Unser letzter Tag in der Wohnung fing gegen 8 Uhr an. Benny schlief die erste Nacht komplett im Schlafzimmer bei seinen Mädels. Clara schlief in der Mitte des Bettes – im Schlitz -, so dass Benny Platz im Bett hatte. Clara war jedenfalls schon recht fit und gut gelaunt, kuschelte sich sogar ca. eine Minute lang an Papa. Der erwiderte das kuscheln und löffelte sie zärtlich. Dann doch wieder lieber zur Mama – irgendwann fragte sie nach Milch, da hat Papa ihr dann ein Becher gebracht. Jetzt aber raus aus den Federn. Bevor wir packten, wollten wir noch ein etwas ausgiebigeres Frühstück zu uns nehmen. Es gab Eieromelette (aus sechs Eiern, von denen Clara tatsächlich zwei Stück mit Wonne verdrückte). Außerdem gab es noch Brötchen mit allem was wir da hatten. Benny hatte ein paar Tage zuvor wieder den Milka Philadelphia entdeckt. Der musste auf jeden Fall auch auf den Tisch. Ansonsten gab es noch das übliche – Actimel, Honig, Marmelade, Naturjoghurt, Saft und noch ein paar andere leckere Standardsachen.
Nach dem Frühstück hieß es dann packen. Aber vorher rasierte sich Benny noch, da morgen sein erster Arbeitstag bei Bosch anstand. Außerdem war noch duschen angesagt, wer weiß wann er das nächste Mal eine Dusche bekommt. In der Zwischenzeit versuchte Mirjam Clara und sich selbst anzuziehen und fertig zu machen. Schließlich war dann alles gegen kurz nach 12 Uhr in den beiden Autos verstaut. Uwe, unser Vermieter, hat uns netterweise gestattet etwas zu überziehen, so dass wir nicht schon um 11 draußen sein mussten. Bei der Verabschiedung sprach Benny ihn noch auf einen Statiker und ein empfehlenswertes Bauunternehmen an. Daraus ergab sich dann noch ein dreiviertel Stunde! langes Gespräch. Clara musste jetzt aber auch endlich mal etwas schlafen, da Miri gegen 19 Uhr los wollte. Wir wollten uns in der Zwischenzeit noch ein paar Stellplätze anschauen. Der erste Stellplatz führte uns nach Möglingen. Dort gabe es WoMo-Stellplätze. Kostenlos aber dafür auch keine Infrastruktur. Kein Wasser, kein Strom… Aber ruhig schien es zu sein, da es mitten in einem Wohngebiet war. Der nächste Stellplatz war in Bietigheim. Dort gab es zwar Strom und andere Dinge allerdings kostete dieser auch 5€ pro Nacht, aber der Killer war die laute Straße direkt nebenan.
Wieder zurück in Ludwigsburg fuhren wir auf den Arsenalplatz, den Parkplatz wo wir schon einmal waren als wir im Rewe einkaufen waren. Dort konnte man heute, da Sonntag, kostenlos parken. Clara wurde dann auch direkt wach, Papa nahm sich ihrer an. Sie wollte sofort auf seinen Arm, kuschelte sich dann aber wieder direkt an ihn und schlief einfach weiter. Na toll. Wir wollten doch langsam los um was zu Essen. Miri suchte noch ein paar Minuten nach einem Restaurant und dann gingen wir Richtung Altstadt. Dort fanden wir dann einen Italiener wo wir uns eine Pizza, Tortellini und einen Salat einverleibten. Lecker! Clara wollte hauptsächlich die Melone vom Salat, so dass wir davon noch ein paar Stücke nachorderten, die aufs Haus gingen.
Danach ging es dann noch zum Schlossplatz. Dort schlenderten wir noch ca. eine Stunde herum. Es war saukalt weil der Wind so stark blies. Wir beschlossen relativ schnell noch mal zum Camper zurück zu gehen und die letzen Stunden dort zu verbringen. Es wurde auch schon wieder dunkel, so dass uns fast auch nichts anderes übrig blieb. Wieder zurück, spielten Mama und Papa noch ein bischen mit Clara ehe es dann noch mal Abendessen gab. Clara aß verdammt viel Brot, weil Papa ihr auf jeden Bissen ein kleines bischen Milka Philadelphia strich. Zuerst wollte sie nur die „Schokolade“ ablecken und wieder bestrichen haben aber sie ließ sich dann doch recht schnell dazu überreden, das ganze Brot zu essen bevor es wieder neue braune Masse gab.
Langsam rückte der Abschied näher. Benny räumte noch die restlichen Sachen vom Camper ins Auto, auch der Kindersitz wollte wieder umgebaut werden. Dann war es soweit. Die Eltern drückten sich noch einmal im Camper und Papa sah dann Clara in ihrem Sitz, wie sie mit ihrem neuen „Hörbert“ spielte. Dann wurde es für ihn emotional. Aber es nutzte nichts. Clara musste bald schlafen und sie mussten los. Jedes weitere Drücken machte es nur noch schlimmer, so dass Benny Miri dann aufforderte schnell los zu fahren. Miri parkte aus, ein letzter Kuss und siehe da, da wollte Clara auch von ihrem Papi noch ein Abschiedsküsschen haben. Für Papa vermutlich der schwerste Abschied seit er die Mama kennt. Miri fuhr dann etwa 2,5h nach Hause und Papa verbrachte die letzten Stunden im Bus bevor er dann schlafen ging.