16.08.2018 – Pors Péron

Wir stellten heute Morgen unseren Rekord in Langschlafen auf – zumindest für diesen Urlaub. Es war tatsächlich schon 9.20 Uhr, als wir aufstanden. Auf dem Stellplatz direkt neben dem Friedhof war dann doch schon etwas Leben vorhanden aber es waren noch fast alle WoMos da. Clara war super gelaunt und wollte mit Papa erstmal die Lage checken gehen. Währenddessen konnte Miri sich dann fertig machen. Papa ging mit Clara rüber zum Friedhof. Er war klein und schnuckelig. Plötzlich sagte Clara „Das sind schöne Blumen, Papa“. Es war immer wieder aufs Neue faszinierend, wenn sie solche tollen ganze Sätze sagte. Wir bauten dann mal unseren Frühstückstisch auf. Es gab zur Abwechslung Müsli, nicht immer nur Croissants mit Nutella. Während dem Frühstück konnten wir verschiedenen Leuten zuschauen, wie sie ihr WoMo auf Vordermann brachten. Der Höhepunkt war dann immer, als sie ihr Potti entsorgten. Lecker, so macht Frühstück Spaß. Aber davon abgesehen, war der Stellplatz super. Als wir alles wieder fertig verstaut hatten und losfahren wollten, sahen wir, dass wir die letzten auf dem Stellplatz waren. Krass, waren da doch sicher noch 10 andere WoMos gewesen. Wir entschlossen uns noch einkaufen zu gehen und anschließend auf einen Campingplatz zu fahren. Nach etwas Recherche in der Stellplatzapp und ein, zwei Anrufen, hatten wir einen gefunden. Also los gings zum Super U. Der war etwa eine halbe Stunde lang entfernt und lag direkt auf dem Weg. Dort angekommen, war dort ein Höllenbetrieb. Gestern war Feiertag und da waren wohl alle wieder am verhungern. Wir hatten Mühe einen Parkplatz zu finden, aber etwas entfernt vom Markt war noch was frei. Wir waren in dem Ding über eine Stunde drin. Wir brauchten nicht allzuviel aber bis wir dort alles gefunden hatten war fast Weihnachten. Clara hat sich aber weitestgehend gut geschickt und war sehr geduldig. Als wir an der Fischtheke vorbeikamen, lagen dort verschiedene Meerestiere. Wir kennen uns auch nicht so sehr gut aus, aber es konnten so etwas wie Hummern gewesen sein. Clara wollte sie unbedingt ansehen und Benny nahm Clara auf den Arm, um sie anzuschauen. Nach genauerem Hinschauen, dachte Benny plötzlich, dass sich die Arme noch bewegten. Hmm…komisch, das konnte doch nicht sein. Aber als er dann eines der Tiere anpustete, zuckte dieses zusammen. Krass, die leben also noch. Was eine Tierquälerei. Clara wollte dann natürlich nicht mehr weg, aber mit etwas Überredungskunst gelang es uns dann nach einer Weile. Sie spielte zwischenzeitlich noch in dem Eis, in dem die Tiere lagen, da wollte sie dann noch welches mitnehmen. Da macht man was mit. Als wir dann endlich wieder am Auto waren, war es schon fast 2 Uhr (wir waren um kurz nach 11 vom Stellplatz weggefahren). Im Markt hatten wir noch 4 Baigne Pomme gekauft, die wir noch gegessen haben. Da wurden Kindheitserinnerungen bei Benny geweckt. Wir fuhren dann direkt zum Campingplatz nach Pors Peron in der Bretagne. Wir kamen dort nach insgesamt ca. 230 km gegen 4 Uhr an. Clara hatte auf dem Hinweg fast ne Stunde geschlafen. Die Besitzer des Campingplatzes Pors Peron war ein Pärchen aus England. Somit war die Kommunikation auch gesichert. Im Handumdrehen hatten wir einen Platz, der allerdings etwas knapp war von der Länge her. Auf Nachfrage, bekamen wir leider nur eine Alternative angeboten, der allerdings Kiesuntergrund hatte und viel weniger geschützt war. Der erste hatte einen Wiesenuntergrund und war an 3 Seiten mit einer Hecke umgeben. Wir platzierten den Bus so weit es ging zur Straße hin und dann passte es in etwa. Kein Luxus aber ok. Es war allerdings der erste Platz direkt am Eingang und somit bekamen wir jedes Auto mit, das ankam oder wegfuhr. Das war heute kein Problem, weil es schon relativ spät war, aber wie ist das wohl morgen? Wir hatten dann auch (schon) wieder Hunger. Benny baute den Grill auf und es gab zwei Rinderspieße, ein Hähnchenspieß, 5 Wiener Würstchen (bzw. ein Imitat) und Miri machte noch einen Reissalat. Das füllte den Magen. Zuvor mussten wir aber erstmal spülen. Also ging Benny zur Spüle und musste das gesamte Geschirr von zwei Mahlzeiten spülen. Kein Problem, aber es dauerte seine Zeit. Als das aber alles erledigt war, konnten wir endlich zum Strand. Der war ca. 250-300 m weit entfernt. Clara ist mit ihrem Puky-Wutsch los und wir zu Fuß. Aber zunächst führte unser Weg an einem Crepes-Stand direkt am Campingplatz vorbei. Jeden Donnerstag kam dort so eine „Bude“ vorgefahren und man konnte sich Crepes reinziehen. Wir orderten 3 Stück, 2 mit Nutella für Benny und Clara und einen mit Karamel-Salz-Creme für Miri. Wir beschlossen ihn mitzunehmen, weil er noch sehr heiß war und am Strand zu essen. Also los gings. Dort angekommen, war es schon recht windig und die Crepes waren schon fast zu Eiszapfen erstarrt. Es windete im Laufe der Zeit noch heftiger. Clara gefiel es zunächst gut, wir haben unsere Crepes gegessen und sie spielte im Sand und backte Kuchen. Als wir dann Richtung Wasser gingen, wurde der Wind richtig heftig und Miri ging wieder ein Stück zurück, weil es ihr zu kalt war. Wir hatten damit nicht wirklich gerechnet und waren nur in kurzen Sachen unterwegs. Clara hat es dann aber auch nicht mehr lange ausgehalten und wir sind zurück zu Mama. Sie saß am Anfang des Strandes auf ner Mauer. Wir gesellten uns dazu und saßen dort sicherlich noch eine Viertelstunde, vielleicht auch länger, ehe wir wieder die Heimreise antraten. Wieder zurück am Campingplatz spazierten wir noch auf den Spielplatz, der sich nur ein paar Meter weiter von unserem Pitch befand. Clara war wieder mit ihrem Puky-Wutsch unterwegs und als Benny sie fragte, ob sie mal rutschen wollte, war die Antwort klar. Los gings auf die Rutsche. Allerdings bevor man rutschen konnte, musste man an dem Turm mit der Leiter dran eine Hängebrücke zur Rutsche überwinden. Diese wackelte ohne Ende und Papa nahm Clara an beiden Händen und schwups die wups war sie drüben. Gleich nochmal. Ein paar Touren später (wir übten jedesmal die Hände loszulassen) schaffte sie es sogar einmal fast alleine ohne Hände von Benny über die Brücke. Toll adaptiert und wieder was (motorisches) gelernt. Toll. Als wir auf die Uhr schauten, trauten wir unseren Augen kaum. Es war schon kurz vor 9. Es war einfach so schön, dass wir gar nicht merkten wie die Zeit rennt. Das ist ein gutes Zeichen. Wir machten uns dann mal auf zum Camper. Langsam wurde es auch dunkel und der Wind wurde auch wieder etwas stärker. Mirjam kümmerte sich dann um Clara, Benny saß vorm Camper unter dem Tarp und überlegte sich was wir morgen wohl machen könnten. Er schaute dazu auf Google Maps wo man mit dem Fahrrad hinfahren könnte. Wir überlegten nämlich morgen mit dem Rad wieder eine längere Tour zu machen. Als Miri dann wieder aus dem Bus kam, war Benny bereits ziemlich müde. Es war schon fast halb 11. Mit letzter Kraft erzählte er noch von seinen Erkenntnissen. Wir beschlossen an den westlichsten Teil (von unserem Standort aus) an einen etwas größeren Strand, den Plage de la Baie des Trépassés, zu fahren. Der war knapp 20 km entfernt, was mit den Pedelecs gut machbar war. Außerdem hat sich Benny auch schon mit dem Thema beschäftigt, wo wir als nächstes hinfahren könnten. So richtig konnten wir uns nicht entscheiden. Es war ein Balanceakt alles unter einen Hut zu bringen. Der nächste Campingplatz sollte noch am bzw. in der Nähe vom Meer sein, wir wollten dann aber auch schon relativ nahe wieder am Zuhause sein, Clara sollte nicht so sehr gequält werden mit langen Autofahrten, daher war es am Besten abends ca. 4h zu fahren, was die Distanz natürlich ziemlich einschränkt. Wir beließen es dann erstmal dabei, süffelten noch ein Panaché, das Mirjam mitgebracht hatte, als sie aus dem Bus kam und ließen den Abend ausklingen. Um 20 nach 11 lagen wir im Bett. Diesmal aber mit Wecker für 8 Uhr, da Benny heute nach der langen Schlaferei wieder Kreuzschmerzen hatte und das in leichten Kopfschmerzen endete. Von daher nur ca. max. 8h statt wie heute 9,5h.