Wir hatten eine ziemlich miese Nacht hinter uns. Irgendwie waren wir nicht müde und dann war es auch noch super heiß und es kühlte kaum ab. Dann war Clara noch total unruhig und wir hatten ständig ein Knie im Gesicht oder einen Fuß im Bauch. Irgendwann schliefen wir dann aber doch und waren um kurz nach 8 Uhr wach. Wir waren aber trotzdem relativ fit. Unser Stellplatz bot einige Bänke und Tische und war bis auf eine mittlerweile etwas lautere Straße ganz ok. Wir frühstückten noch in Ruhe und Benny erledigte ein paar Telefonate. Dann fuhren wir noch einkaufen, denn wir hatten uns mal wieder sehr frühzeitig um unsere Mitbringsel gekümmert. Der Super U, den wir ausgesucht hatten, war leider irgendwie nicht sehr groß und ließ einige wichtige Kategorien missen. Also fuhren wir noch zu einem Carrefour, der dann deutlich mehr Auswahl hatte. Wir brauchten aber irgendwie trotzdem ewig bis wir alles zusammen hatten. Wir kauften noch ein paar Waffeln da Clara Hunger verspürte. Bevor es dann wieder losgehen konnte, mussten wir noch tanken. Dann fuhren wir von dort aus an den Lac d’Orient, den wir auf der Hinfahrt schon als ersten Pitstop ausgewählt hatten. Diesmal ging es aber in einen anderen Ort, Géraudot, der – wie sich herausstellte – einen schönen Strand hatte und deutlich touristischer wirkte. Wir wollten allerdings zuerst noch eine kleine Radtour machen bei der Clara ihren Mittagsschlaf machen konnte. Der Weg war gut angelegt und führte einige Zeit durch den Wald, was bei der Hitze ziemlich angenehm war. Irgendwann führte er aber auf einem Wall entlang, der völlig ungeschützt in der Bruthitze lag. Da fuhren wir nicht mehr sehr weit, obwohl die Aussicht auf den See sehr schön war, aber wir konnten das einfach nicht mehr ertragen. Also drehten wir um und kehrten an den Camper zurück. Da wurde Clara auch wach und wir machten uns strandfertig. Dort angekommen, bauten wir die Strandmuschel auf und Benny und Clara stürzten sich ins Wasser. Miri sah untenrum so schlimm aus aufgrund ihrer Milbenbisse, dass sie sich nicht traute im kompletten Bikini herumzulaufen und begnügte sich damit, mit den Füßen ins Wasser zu gehen. Dieses hatte Badewannentemperatur, also war die Abkühlung nicht so stark, aber Clara konnte auch ohne zu frieren drin bleiben. Miri ging wieder zurück unter den Schatten der Strandmuschel, aber ihre Bisse fingen bei der Hitze ganz schön arg an zu jucken und sie litt mehr darunter als am Tag davor. Irgendwann kam Clara sogar relativ freiwillig aus dem Wasser raus und spielte noch im Sand. Benny konnte in der Zeit noch ein bisschen ruhen, was für die abendliche Fahrerei sehr sinnvoll war. Danach überlegten wir, wie und wo wir unser Abendessen zubereiten wollten. Hier am Strand gab es zwar Picknickplätze, aber die nahen Parkmöglichkeiten waren alle höhenbeschränkt und es war auch immer noch ziemlich viel Betrieb. Also beschlossen wir, noch ein kleines Eis zu essen und dann mit dem Camper woanders hin zu fahren und dort zu kochen. Überall im Urlaub haben wir die gleiche Eiskarte gesehen, aber lustigerweise entschied sich Clara jedes Mal für ein anderes Eis. Heute war Cornetto Vanille dran, Benny nahm zur Abwechslung Magnum Mandel und Miri ein Kinder Eissandwich. Danach ging es zurück zum Camper, wo wir erst noch mal die Fahrräder und Co. verstauen mussten. Es war dann schon nach 18 Uhr, als wir losfuhren. Wir fanden tatsächlich recht schnell einen netten Platz zum Abendessen bei einer kleinen Hütte im Wald. Miri kochte noch schnell Nudeln mit Tomatensoße und wir speisten zum Abschluss noch mal vorzüglich unterm Blätterdach. Ein paar Jogger kamen noch freundlich grüßend vorbei, sonst war es ruhig. Das war ein schöner Abschluss unseres diesjährigen Urlaubs. Wir fuhren dann nach Dirmingen und kamen dort nach gut 350 km gegen viertel vor 12 an. Insgesamt legten wir 2841,5 km mit dem Sprinter und fast 200 km mit dem Rad zurück. Trotz dem ganzen Stress mit dem Umbau und der Hochzeit hatten wir fast ausnahmslos entspannende Tage verbracht und die Akkus noch mal aufladen können. Jetzt konnte das letzte Jahresdrittel anbrechen.