12.08.2019 – Start in Dirmingen

Gegen halb 9 Uhr erwachten wir in Dirmingen in unserem alten Schlafzimmer. Clara und Benny gingen das Frühstück vorbereiten. Dann telefonierte Benny ein bisschen herum um unser Kühlschrankproblem zu lösen. Wir hatten ja befürchtet, nach Kirkel zum Händler fahren zu müssen, aber der hatte gar keine Ersatzteile. Letzendlich hatten wir aber Glück mit der Dometic-Servicehotline, denn der Mann am anderen Ende der Leitung schien überzeugt, dass unser Problem am kaputten Lüfter hing und schickte uns kostenlos einen neuen zu. Wir gaben Utes und Rudolfs Adresse in Siegburg als Lieferadresse an und machten mit ihnen aus, sie schon einen Tag früher zu besuchen, um den Lüfter schnellstmöglich einbauen zu können. Clara war den ganzen Morgen bei uns. Die Großeltern waren schon arbeiten und Paddi Simon lag noch im Bett. Aber das klappte sehr gut mit ihr zusammen, sie war schließlich schon ein großes Mädchen. Miri musste zwischendurch mal mit ihr in die Dusche und da spielten sie dann, dass außerhalb der Dusche ein Dieb ist, der sie nicht sehen sollte. Als Benny das sah, musste er auf Claras Geheiß auch schnell reinkommen. So verging die Zeit, recht entspannt und schön aber bis dann alles gepackt war, dauerte es noch bis kurz vor 11 Uhr, aber dann ging es endlich los zu unserer ersten Station, einem Bauernhof mit Wohnmobilstellplatz in der Nähe von Hillesheim. Das Wetter war ziemlich durchwachsen, kühl und immer wieder regnete es. Als wir ankamen, hatten wir alle ganz schön viel Hunger. Wir hatten aber zum Glück Maultaschenstreifen und Eier (-> Rührei) dabei, was sich in der Pfanne schnell anbraten ließ. Das Wetter machte auch mit und wir konnten draußen essen. Allerdings wurden wir direkt nach dem ersten Öffnen der Campertür von einer Horde Fliegen angefallen, die uns noch eine Weile begleiten sollten. Danach schauten wir uns mal ein bisschen um, wo wir hier eigentlich gelandet waren. Da lief uns auch der Bauer, Herr Maas, über den Weg. Er erschien uns erst ein bisschen seltsam, aber das sollte sich im Laufe unseres Aufenthaltes noch bessern. Jedenfalls kündigte er schon mal an, dass wir um 19 Uhr zum Melken vorbeikommen könnten. Außerdem gäbe es auch Kälbchen und Katzenbabys zum Streicheln. Wir beschlossen dann noch, ins nahe Hillesheim zu spazieren und dort ein Eis zu essen. Der Bauer erklärte uns den Weg und dann ging es los. Blöderweise mussten wir erst mal an der Landstraße entlang, wo die Autos an uns vorbeibretterten. Nach 150 m mussten wir über die Straße und es ging in den Wald hinein. Ein kurzes Stück querfeldein, über eine improvisierte Brücke und dann auf einen ordentlichen Weg Richtung Hillesheim. Clara wollte leider nicht wirklich viel laufen und so verbrachte sie einen Großteil des Weges auf Bennys Schultern. Aber er freute sich darüber (er hatte sich vorgenommen im Urlaub viel Zeit mit der Maus zu verbringen), von daher waren alle zufrieden. Nach doch etwas längerer Lauferei als geplant, kamen wir am Eiscafe an und pünktlich setzte der Regen ein. Wir saßen überdacht, von daher machte es uns nichts aus. Allerdings war es kälter als gedacht und Mirjam fror ein wenig mit ihrer Dreiviertelhose. Clara aß ein Biene-Maja-eis mit Vanille und Schokolade und Sahne und bunten Streuseln. Papa hatte ein Nutellaeis und Mirjam ein gemischtes Eis mit Schokolade, Pfirsich und Joghurt-Limette. Es war ganz ok, allerdings war der ganze Laden etwas seltsam und die Angestellten nicht so motiviert. Wir machten uns dann kurz darauf wieder auf den Rückweg. Leider regnete es irgendwann etwas stärker und wir verpassten die Abbiegung im Wald, so dass wir noch mal ein Stück zurück mussten. Die war auch verdammt schlecht zu erkennen, da es wie gesagt ein Stück querfeldein ging. Ziemlich nervig aber irgendwann fanden wir den Weg und der Regen ließ auch noch mal nach, so dass wir, als wir beim Camper angekommen waren, noch den Spielplatz testen konnten. Es gab eine Wippe und ein Trampolin. Das trainierte beides ganz schön die Oberschenkel. Clara war mit ihrer Mama auf dem Trampolin, Papa war etwas faul. Ihm steckte noch der Umbau in den Knochen und bei sportlichen Aktivitäten hielt er sich momentan noch zurück. Das sollte sich aber noch im Laufe des Urlaubs ändern. Clara hatte sichtlich Spaß auf dem Trampolin. Sie schickte Mama zwischendurch an den Rand, um alleine springen zu können. Es ist immer wieder aufs Neue schön, wenn man Clara so glücklich sieht. Nach einer guten Weile als Mutter und Tochter abgekämpft waren, fuhren wir noch in den Lidl, da wir irgendwie gar keinen Sprudel an Bort hatten. Zurück am Stellplatz setzte wieder der Regen ein und wir zogen uns zum Abendessen (Benny schmierte Fladenbrote) in den Camper zurück, spülten und killten gefühlte 50 Fliegen, so dass die Zeit bis 19 Uhr (Melken) schnell vorbeiging. Dann machten wir uns auf in den Stall, wo die Kühe größtenteils schon an der Melkmaschine hingen. Man sah oberhalb der Kühe durch ein durchsichtiges Rohr, wie die Milch hindurchfloss. Das war ziemlich spannend, allerdings gab es auch einen aufgeregt umherspringenden Hund, wegen dem Clara die meiste Zeit auf den Arm wollte. Er war auch ziemlich schnell unterwegs und bellte nicht selten. Die Katzenbabys waren allerdings auch ein richtiges Highlight für sie. Zwar sollten wir sie halten, aber sie traute sich zumindest sie zu streicheln und war total begeistert, wenn sie umherliefen oder von den Strohballen heruntersprangen. Irgendwann ist auf Bennys Arm noch die kleinste Katze eingeschlafen. Das fand Clara auch total süß und sie machte dann immer den Zeigefinger vor den Mund und sagte „Pssst, ruhig“. Nach einiger Zeit, als der Bauer alle Kühe gemolken und wieder hinaus auf die Wiese geschickt hatte, gesellte er sich noch ein wenig zu uns und kam mit Benny ins Gespräch über Massentierhaltung, Bio, Schlachten usw. Clara schaukelte Mama derweil auf der Hollywoodschaukel, die sich direkt neben dem Eingang des Bauernhofs befand, an. Es schüttelte mittlerweile wie aus Kübeln. Als es etwas weniger regnete, ging es zurück zum Camper. Herr Maas brachte später noch einen Liter frisch gezapfte Milch vorbei. Wir hatten die Kühltruhe bei ihm vor der Tür deponiert, da sie so laut war und der Kühlschrank ja nicht funktionierte. Wir entschieden heute alle zusammen schlafen zu gehen, da wir auch recht müde waren. Bis wir dann im Bett lagen, war es allerdings schon kurz nach 21 Uhr, aber wir waren innerhalb kurzer Zeit eingeschlafen.