18.08.2019 – Willkommen in Holland

Wir wachten morgens auf, es war schon halb 9 durch. Clara hat Benny direkt schon zum Geburtstag gratuliert. Er traute seinen Ohren nicht aber es war so. Wie konnte man schöner geweckt werden? Miri schloss sich den Glückwünschen direkt an. Benny war total überfordert. Gemach, gemach. Wir standen auf und es regnete fast nicht mehr. In der Nacht und auch noch am Morgen hat es ganz schön geschüttet. Aber leider nieselte es immer noch so viel, dass wir nicht draußen essen konnten. Toll, eigentlich wollten wir Pfannkuchen machen, aber das war im Grunde fast unmöglich, wenn wir auch noch drinnen essen mussten. Benny schaute sich mit Clara etwas um und fand eine Art Vordach an dem Bauernhaus, wo wir genächtigt hatten. Kurzentschlossen positionierten wir den Camper so, dass er mit der Seitentür direkt davor stand. Wir stellten Stühle und Tisch auf und die Mädels fingen direkt an den Teig zu machen. Benny stellte derweil eine Kanne Kaffee auf. Als die Mädels dann den Teig fertig hatten, fing Benny an die Pfannkuchen zu machen. Das machte ihm nämlich richtig Spaß. Der erste war fertig und Clara durfte ihn mit Miri zusammen spachteln. Aber Miri dachte, wenn Benny schon an seinem Geburtstag Pfannkuchen machen muss, dann bekommt er wenigstens von dem Ersten auch was ab. Also wurde gedrittelt. Das Frühstück ging fast bis 11 Uhr. Zwischendurch kam noch der Hausherr und hat uns 10€ abgeknöpft fürs Stehen. Also das war auch erledigt. Was man nicht vergessen darf zu erwähnen ist, dass Clara und Miri Benny tatsächlich ein Geburtstagslied gesungen haben (Happy Birthday). Clara sang lauthals mit aber sie schien sich etwas zu schämen und hatte ihren Kopf über Mamas Schulter gelegt, also von Benny weg. Aber man hörte sie und das war das wichtigste. Kurios war noch, dass Clara plötzlich sagte, sie wolle wieder nach Mühlacker und zwar JETZT. Sie fing sogar an zu weinen, scheinbar hatte sie richtig Heimweh. Das fanden wir ziemlich krass, vor allem weil sie das noch nie gemacht hat. Einerseits ja schön, da sie sich dort dann doch sehr wohl fühlt. Andererseits wollten wir ja noch eine Woche Urlaub machen. Mal sehen was da noch kommt. Sie schluchzte so eine Viertelstunde vor sich hin, also wirklich lange. Als wir dann fertig waren mit all unseren Pfannkuchen, putzten wir noch Zähne und sind los in Richtung Campingplatz „De Lakens“. Es war mittlerweile viertel vor 12 – wir mussten ja auch nochmal alles verstauen – und das passte super. Wir hatte nämlich gesagt bekommen, dass wir um 12 versuchen können, ob der Pit schon frei ist. Das taten wir auch und hatten Glück. Wir mussten an der Rezeption noch ordentlich was zahlen, da wir nur einen Teil angezahlt hatten und dann bekamen wir unseren Wisch zum Einfahren. Wir mussten fast bis ans andere Ende des Platzes fahren. Das war ein ganzes Stück, der Campingplatz hat den Nummern zufolge fast 1000 Plätze. Wir waren dann auf Platz 742. Als wir dort ankamen, war die erste Amtshandlung den Camper an die Steckdose zu klemmen. Da es ziemlich bewölkt war in den letzten beiden Tagen, war die Batterie schon unter 60%. Kaum war sie aber am Strom, war sie nach nicht mal 5 min voll. Krank wie schnell das ging. Zumindest die Anzeige war wieder bei 100%. Eigentlich wollten wir dann das Tarp aufbauen und zum ersten Mal unseren „Zaun“, den wir uns zugelegt haben, damit es nicht immer so zieht. Aber Clara hatte andere Pläne. Sie wollte jetzt endlich mal was unternehmen. Also beschlossen wir kurzerhand zum Meer zu pilgern. Wir holten den Fahrradanhänger mit aber das war ein Kalter. Nach ca. 200m mussten wir ihn stehenlassen, da es nur eine Treppe die Dünen hochging. Zum Glück hatten wir ein Faltschloss mit Zahlenkombi dabei, das konnten wir dann nutzen um den Anhänger anzuketten. Clara wollte dann zu Benny auf die Schultern und so gingen wir dann 1km bis zum Strand. Dort angekommen, lief Clara wieder selber runter zum Meer. Sie schien total glücklich. Natürlich wollte sie direkt ans Wasser, das war für uns Eltern aber etwas schwierig, wir hatten keine Gummistiefel an wie Clara. Wir mussten über ein paar Prile springen aber das schafften wir dann auch. Benny lief mit Clara ans Wasser und wenn die Wellen kamen schnell wieder zurück. Das gefiel der Maus und sie lachte sich total kaputt. Das machten sie bestimmt 20 mal. Als Clara dann keine Lust mehr hatte, spielte sie mit ihrer Schaufel und ihrem Eimerchen im Sand. Sie backte Kuchen und freute sich. Es war schön sie so glücklich zu sehen. Papa backte dann Kuchen im Fangbereich der Wellen. Als dieser dann von den Wellen umspült wurde und umfiel, lachte sich Clara fast halbtot. Sie war überglücklich. Wir verbrachten noch eine zeitlang am Strand, es wurde dann aber fast 3 Uhr und wir hatten seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Wir hatten zwar noch keinen Hunger aber wir mussten noch zurück und kochen. Manchmal geht das ja recht schnell und dann haben wir die Misere. Also noch 5 Minuten, Miri musste den Timer stellen, da Clara kaum vom Wasser wegzubekommen war. Das klappte dann aber ziemlich gut und wir gingen zurück. Die Sonne kam raus, bisher war es nur bewölkt und es zog abartig. Also wollten wir bzw. Benny zuerst das Tarp aufbauen. Das ging aber nicht ohne Miri, also zogen wir das Essen wieder nach hinten. Das war gar nicht so einfach und kostete auch ziemlich Nerven, da der Wind so stark blies. Letztlich hatten wir es aber ganz gut hinbekommen und auch schon den Windzaun aufgebaut – zumindest einen Teil. Den anderen schafften wir nicht mehr, um den wollten wir uns am nächste Tag kümmern. Dann aber Mittagessen zubereiten. Es gab Wiener mit Kartoffelpü und Kohlrabi. Außerdem gab es noch einen Rest Pommes aus der Pommesbude aus Aachen. Clara hat gut gespachtelt, alles wurde leer. Eigentlich wollte Benny dann bloggen, die Mädels gingen auf den Spielplatz. Aber er entschloss sich dann doch erstmal mitzugehen. Schließlich war heute sein Geburtstag und er wollte unbedingt Zeit mit Clara verbringen. Wir kamen dort an und schauten uns um. Es gab dort noch einen Spar Markt, den Benny mal unter die Lupe nahm. Als er zurückkam waren Clara und Miri an einer großen Rutsche. Clara wollte mit Papa hoch aber sie traute sich nicht zu rutschen. Also ging sie wieder zurück und Papa rutsche alleine. Die Rutsche war echt sausteil und er hat sich etwas wehgetan. Aber nicht der Rede Wert. Wie wir später sahen, war die Rutsche auch erst ab 6 Jahren. Wir gingen dann noch woanders hin, es gab noch einen überdachten Teil, wo es auch eine kleinere Rutsche gab. Die wollte Clara bestimmt 20x rutschen. Aber sie kam nicht alleine hoch. Das war sau doof gemacht, es gab mehrere Möglichkeiten aber die waren für die Maus noch zu schwer. Es gab noch eine Leiter, die war aber so, dass die oberen Sprossen weiter vorstanden als die unteren und so konnte auch dieses Hindernis nicht ohne Hilfe von Papa überwunden werden. Aber er machte das gerne mit ihr. Die beiden hatten einen riesen Spaß. Miri saß auf einer Bank und spielte am Handy. Plötzlich hörten wir Musik. Wir gingen raus und da gab es eine Art Bühnenprogramm für die Kiddies. Da hörte Clara gespannt zu und verfolgte die Kinder, die sich dabei beteiligten. Besonders gut gefiel ihr die holländische Version vom Fliegerlied. Plötzlich sagte sie, sie hätte Durst. Papa lief an den Camper und holte ihr was. Das war aber alles andere als cool. Er hat sich erstmal verlaufen und ist in die falsche Richtung gelaufen. Er hatte dadurch aber ein bissel Sport gemacht. Nassgeschwitzt kam er am Bus an und holte der Maus was Flüssiges. Wieder zurück trank sie fast die ganze lila Flasche leer. Sie hatte wohl wirklich Brand. Es war schon verdammt spät – viertel vor 7. Wir gingen dann mal zurück. Wir mussten dann noch ein paar Seile spannen um das Tarp ordentlich abzuspannen. Clara hatte nun noch Hunger und aß ihre Waffel, die sie in der Eifel mitgenommen hatte. Für Miri und Benny machte der Herr noch 2 Brote, mehr ging nicht rein. Zu viel gegessen in den letzten Tagen. Miri kümmerte sich dann noch um Clara, Benny räumte auf. Als die beiden zurück waren, ging er noch duschen. Clara war dann fertig zum schlafen und Papa sagte noch gute N8. Sie drückte ihn und wollte eigentlich, dass er mitkommt. Aber er musste jetzt endlich mal bloggen, sonst wird das nichts mehr. Sie schlief sehr schnell ein. Sie hat heute viel hinter sich gebracht. Miri ging dann ein zweites Mal spülen heute, Benny bloggte noch immer. Miri bloggte später auch noch den ersten Aachen-Tag. Zum Ende des Tages saßen Mama und Papa noch draußen unterm Tarp. Aber der Wind ging wie sau und es war auch nicht wirklich mehr warm. Gegen 11 beschlossen sie dann in den Camper zu gehen. Dort saßen sie dann noch bis kurz vor 12 und überlegten wie sie den morgigen Tag gestalten sollten.