20.08.2022 – Abfahrt

Miri und Nils waren gegen halb 8 Uhr wach und machten sich oben fertig und richteten die Sachen, die vorher noch nicht bereit waren wie Bettdecken und Schlafsack etc. Um Viertel nach 8 gingen sie nach unten. Clara war schon am Video gucken, Benny schlief noch so halb. Wir hatten noch Russischen Zupfkuchen, den gab’s zum Frühstück. Dann kam auch schon Ludmilla, um sich Pfirsiche, Birnen und Äpfel mitzunehmen. Benny hatte gestern die 3 Bäume geerntet und es war einfach viel zu viel um das alles alleine zu essen. Dann ging das große „letzte Sachen“ packen los, das sich noch einige Zeit hinzog. Zwischendurch kamen auch noch Steffi mit Sophia, die auch noch einen Eimer Obst mitnahmen. Wir waren froh um alles was wir abgeben konnten. Die restlichen drei Schüsseln stellten wir dann raus in die Outdoorküche, die würde Rike noch abholen wenn sie morgen aus dem Urlaub zurückkommen. Bis dann wirklich alles versorgt war, der Staubsaugerroboter gestartet und die Türen geschlossen werden konnten, war es ca. halb 12. Endlich unterwegs! Wir hatten es wirklich mal geschafft ohne besonders schlechte Laune losfahren zu können, da das im Vorfeld wirklich immer stressig ist bis wirklich alles im Bus ist. Ständig denkt man, man hätte was vergessen. Es ging es auf die A8 nach Süden, wie leider noch viele andere Leute, so dass wir zwischen Leinfelden-Echterdingen und Kirchheim unter Teck erst mal eine halbe Stunde im Stau standen. Auch danach staute es sich immer wieder etwas, so dass wir um 13 Uhr, als Nils dann auch wieder wach wurde, doch schon früher als geplant eine Pause einlegten um zu Mittag zu essen. Es war ziemlich regnerisch, also konnten wir nur im Camper essen, aber da Miri einen Nudelsalat vorbereitet und Frikadellen und kleine Würstchen gekauft hatte ging das recht unkompliziert. Benny ging in die dortige Raststätte noch ein paar Brötchen kaufen, da wir daran irgendwie nicht gedacht hatten. Nils bekam ein Gläschen gewärmt. Nachdem er ein paar Löffel gegessen hatte fing er aber wieder an zu weinen, das ist aktuell irgendwie öfter der Fall, wir haben aber keine Ahnung warum. Nachdem er aus dem Maxi Cosi draußen war und selbst stehen konnte ging es aber wieder und er aß den Rest auf. Wir kochten uns noch einen Kaffee und vertraten uns kurz die Beine, bis wir dann gegen 14:30 Uhr weiterfuhren. Es regnete ziemlich viel und immer wieder war etwas Stau, teils auch weil das Wasser ziemlich auf der Straße stand. Wir passierten München und die Allianzarena. Nils schlief kurz nach 16 Uhr noch mal ein, war aber eine halbe Stunde später wieder wach. Da waren wir noch ca. eine halbe Stunde von unserem Ziel, dem Restaurant „Alte Schießstätte“ in Miesbach, entfernt. Miri hatte in einer Stellplatzapp gelesen, dass man in dem Restaurant sehr gut essen konnte und dann auch auf dem Parkplatz übernachten durfte, wenn man dort was isst. Wir hatten uns dort angemeldet und wurden auch schon erwartet. Von außen sah das ziemlich einsam gelegene Haus irgendwie nicht sehr einladend aus, aber das hatten wir auch schon gelesen und ließen uns deshalb nicht abschrecken. Wir erkundigten uns nach einer Einkaufsmöglichkeit, da wir noch ein paar Kleinigkeiten brauchten und kündigten uns dann für eine Stunde später zum Essen an. Wir machten uns noch kurz auf und schauten woher das Kuhgeläut kam, das wir hörten. Es regnete gerade auch nicht, also war das ein guter Zeitpunkt. Wir sahen ein paar Hühner auf einer Wiese herumlaufen. Nils fand das total spannend und freute sich immer wenn wir die passenden Geräusche nachmachten. Clara freute sich auch über die Bewegung und hüpfte über die Pfützen. Dann fuhren wir zum Rewe, machten unsere Besorgungen (Nils durfte das erste mal im Einkaufswagen sitzen, normalerweise musste er immer im MaxiCosi liegen und sowohl Clara als auch er fanden das super – Clara schob ihn) und dann ging es zurück zum Restaurant. Tatsächlich hatte auch Nils seit dem Mittagessen nichts mehr gegessen und durchgehalten. Aber jetzt war der Hunger groß und er bekam seinen Rest Porridge und ein Gläschen mit Müsli. Die Wirtsleute erwarteten uns bereits, zumindest war noch ein anderes Pärchen da und wir waren nicht alleine. Das war ein gutes Gefühl, dass es auch noch andere Menschen gibt, die hier essen. Es wirkte wie bereits erwähnt, etwas schäbig alles. Der Wirt war der Entertainer, er brachte die Karten und redete fast schon mehr als uns lieb war. Aber es war alles noch im grünen Bereich. Clara bestellte Spätzle mit Rahmsoße, Benny ein Schwabenpfännle und Miri ein Wiener Schnitzel mit Pommes. Nils machte in der Wartezeit noch die Windel voll, also ging Miri noch schnell wickeln, bevor das Essen kam. Leider hatte die Pampers mal wieder ihren Dienst versagt und sie musste auch noch den Body wechseln, was allein im Camper schon eine Herausforderung ist, da die Sachen irgendwie verstreut lagen, aber es klappte irgendwie. Als sie zurückkam, war auch gerade das Essen gekommen. Clara hatte einen Bärenhunger und aß ihre leckeren Spätzle mit Genuss. Nils war ziemlich scharf auf unser Essen, nachdem Clara einen Viertel Teller nicht gepackt hatte, gab Miri ihm von den Spätzle noch was ab. Sie schienen nicht sehr salzig zu sein, zumindest im Vergleich mit den Alternativen (Pommes …). Nach einigen Spätzle war es für ihn dann auch genug. Unser Essen schmeckte hervorragend, und auch wenn es riesige Portionen waren, aßen wir alles auf. Benny und Clara mussten dann erst mal Platz schaffen. Auf dem Damenklo gab es einen Spülkasten, an dem man zum Abspülen mit einer Kette ziehen musste. Clara war begeistert, da sie in ihrem Puppenhaus, das sie jetzt seit kurzem hatte, sowas auch hat. Benny war bei seinem Klogang etwas vom Licht überfordert, das er zuerst nicht fand, bekam dann aber auf peinliche Nachfrage Hilfe von der Wirtin. Überhaupt waren die Wirtsleute sehr nett und man fühlte sich wie wenn man bei ihnen zu Besuch wäre. Durch die wenigen Gäste hatte man irgendwie direkt viel näheren Kontakt. Der Mann bediente und unterhielt sich dabei auch mit uns, später kam die Frau aus der Küche und sprach auch mit Clara über die Schule und erzählte ihr von ihren Enkelkindern. Auch mit den anderen Gästen kam man automatisch ins Gespräch, ein Paar kam aus Detmold, ein anderes waren zwei aus dem französischsprachigen Teil von Belgien. Letztere hatten ihren Camper auf der anderen Seite des Berges geparkt und suchten was zu essen. Sie hatten zu spät von dieser Art Lokation erfahren, dann hätten sie sich den (langen) Weg sparen können. Mittlerweile regnete es nämlich wieder sehr. Nils wollte irgendwann auch noch etwas umherkrabbeln und machte sich zielstrebig auf in die anderen Räume, zuerst wollte er in einen Vorratsraum und dann in die Küche, und fand es äußerst doof als er das nicht durfte. Es regnete noch immer, aber als wir uns dann verabschiedeten war es nicht mehr so doll, so dass wir noch einen kleinen Abendspaziergang machten. Clara hatte zwar gar keine Lust, aber kam dann gezwungenermaßen doch mit und hatte letztlich auch Spaß dabei. Wir nahmen unsere Schirme und Nils kam zu Miri in die Trage. Wir gingen noch mal den gleichen kurzen Weg wie vorher zu den Kühen. Wir sahen noch einen kleinen Rest vom Sonnenuntergang. Dann gings zurück zum Auto, denn es war langsam Schlafenszeit. Wir putzten Zähne und richteten das Bett, denn heute würden wir alle im Camper schlafen. Miri brachte die Kids ins Bett. Nils tat sich leider ziemlich schwer, Clara war gut müde aber konnte dann natürlich auch nicht direkt schlafen. Um halb 10 konnte Miri dann aufstehen, aber sie machte sich dann nach einem kurzen Klogang auch bettfertig. Benny kam auch kurz drauf ins Bett, eigentlich waren wir alle ziemlich platt. Clara hatte auch noch nicht so richtig gut schlafen können, sie brauchte noch ein paar Kuscheleinheiten von Papa, dann ging es. Benny schlief trotz anwesender Schnake sehr gut, Nils auch (der war nur zwei mal kurz zum Stillen wach), Miri hatte nicht die beste Nacht aber es war auch nicht total schlecht.