27.08.2022 – Stella Maris Camp

Gegen halb 8 wurde Nils wach. Miri verbrachte noch eine halbe Stunde mit ihm im Bett und zog ihm was an, dann schrieb sie Benny dass sie wach seien. Benny und Clara waren da wohl auch grad wach geworden, jedenfalls kam Clara noch kurz zu den beiden ins Bett gekuschelt. Wir trödelten aber nicht so viel herum, da wir heute ja noch mal den Campingplatz wechseln wollten und von daher alles zusammen packen mussten. Benny machte heute morgen aber noch leckeres Rührei aus 8 Eiern, das von allen Meyers mit Genuss verspeist wurde, weswegen die „Grundsubstanz“ ohne Salz zubereitet worden war. Desweiteren gab es noch Brot mit was man wollte und Pancakes. Nach dem Essen fing Benny auch schon an das Zelt abzubauen, was mit jedem Mal flotter geht. Dann gingen er und Clara noch spülen, es hatte sich einiges angesammelt. Miri räumte derweil noch ein wenig den Camper auf, soweit Nils es zuließ. Als dann endlich alle 7 Sachen gepackt waren, hieß es noch bezahlen. Wir konnten glücklicherweise in Euro bezahlen, allerdings bedeutete das, dass die Leute hier einen eigenen Wechselkurs ansetzten, wo man sich nicht so ganz sicher war ob man nicht über den Tisch gezogen worden war. Na ja, wir ließen diesen Campingplatz ohne großes Bedauern hinter uns und fuhren zu dem Stella Maris Camp nach Umag. Dort angekommen, erfuhren wir, dass wir erst ab 12 Uhr einchecken konnten, also überlegten wir, dass wir noch gerne eine Reitmöglichkeit für Clara und Miri finden würden. Wir bekamen an der Rezeption einen Tipp für einen Reiterhof, als wir dort aber ankamen, waren alle Ställe leer und verlassen. Ein älterer Mann kam irgendwann aus einem der Gebäude und er gab mit Händen und Füßen zu verstehen, dass hier kein Reiterhof mehr war. Hm, also fuhren wir noch mal drauf los, denn Benny hatte im Kopf, irgendwo anders ein Schild am Zaun gesehen zu haben, wo etwas mit Reiten angekündigt war. Wir fanden aber das Schild nicht mehr, vielleicht war es auch das Schild von dem Hof, wo wir gerade waren. Parallel ergoogelte Miri eine Ranch, die etwas außerhalb in den Bergen lag. Da wir noch etwas Zeit hatten bis 12 Uhr, fuhren wir auf gut Glück dort hin. Inmitten von Olivenhainen lag die Pferderanch. Miri stieg aus und sprach mit einem Mädchen, das – wie sich nach einer Konversation auf Englisch herausstellte – perfekt Deutsch sprach und den Chef oder Besitzer herbeiholte. Der schaute in seinem Kalender nach, leider würde es heute nicht mehr möglich sein zu reiten. Sowieso fanden die Reitstunden nur morgens oder abends statt, da es mittags zu heiß war. Am Montag Abend, also übermorgen, wäre aber noch was frei für Clara und Miri. Super, so verblieben wir und Miri ging zurück zum Camper. Clara war etwas enttäuscht, dass es heute nichts mehr wurde, aber sie verkraftete es. Wir fuhren zurück zum Campingplatz. Nils hatte zwischenzeitlich geschlafen und wurde dann aber auch wieder wach. Er war etwas ungehalten und wollte nicht mehr im Sitz bleiben. Am Campingplatz angekommen, ging Benny zur Rezeption und machte einen Stellplatz klar. Zum Glück dauerte das nicht zu lange und bald standen wir auf unserem Bereich. Der war ziemlich geräumig und in der Nähe vom Sanitärgebäude. Es sah alles sehr sauber und gepflegt aus. Interessanterweise zahlten wir hier ziemlich genau das gleiche pro Nacht und hatten Komfort Deluxe, 1000 Toiletten, Duschen und extra Waschbereiche. Da fragt man sich schon manchmal wie das funktioniert, vermutlich geht das dort über die Masse. Na ja egal, wir waren jedenfalls froh, dass wir jetzt immer einen Pott fanden, wenn wir das Bedürfnis haben uns zu erleichtern. Es ist auch nicht immer alles so einfach das von zu Hause aus online zu machen. Vor Ort kann man einfach mal hinfahren und guggen. Miri inspizierte direkt die Waschmaschine, denn unsere Wäsche ging ziemlich zur Neige (auf dem letzten Campingplatz gab es nichtmal eine Waschmaschine), während Benny sich ums Mittagessen, Spaghetti Bolognese, kümmerte. Sie ging mit Clara und Nils eine Münze kaufen, um die zu betreiben. Es gab auch noch Waschmittel dazu, das aus drei verschiedenfarbigen Flüssigkeiten bestand, die in einem durchsichtigen Päckchen eingeschweißt waren. Clara fand das schwabbelige Ding total spannend und spielte eine ganze Zeit lang damit, denn bis wir waschen konnten dauerte es noch einige Zeit, denn die Waschmaschine war erst mal länger besetzt. Dafür war das Essen bald fertig und wir ließen es uns wieder alle schmecken. Nach dem Essen war die Waschmaschine immer noch besetzt, also beschlossen wir es gegen Abend noch mal zu versuchen und jetzt erst mal mit den Rädern an den Strand zu fahren. Die Packerei war wieder ziemlich aufwendig, aber irgendwann war es geschafft und wir steckten Nils in den Fahrradanhänger und schwangen uns auf die Räder. Der Weg in den anderen Teil des Resorts war kurz, so dass wir schon kurz drauf einen Platz für unsere Decke suchen konnten. Benny machte noch einen kurzen Abstecher zur Tauchschule, um zu fragen was das Ausleihen von einem SUP kostet. Miri merkte derweil dass Nils ziemlich müde war, also entschieden sie, als Benny zurück war, dass sie ihn ein bisschen im Anhänger schieben würde damit er schlafen konnte und Benny mit Clara loszog. Die zwei machten sich dann auch direkt auf zu einem Schwimmbadbereich, wo ein Piratenschiff Claras Interesse geweckt hatte. Das kam übrigens auch noch dazu, der Campingplatz hatte einen Süßwasserpool, einen Salzwasserpool, einen riesigen Sandkasten direkt am Meer und das Meer selbst. Kein Vergleich zu dem vorigen. Benny hatte mit Clara verdammt viel Spaß in dem Pool. Sie war anfangs doch sehr ängstlich und klammerte sich permanent an Papa. Nach einer Weile aber verging das etwas und sie traute sich schon viel mehr, z.B. im Wasser, in dem sie nicht stehen konnte, hielt sie nur Papas Hände und strampelte im Wasser. Das wäre anfangs undenkbar gewesen. Er war jedenfalls sehr stolz auf sie. Sie waren bestimmt ne Stunde in dem Becken ehe sie wieder zu Miri und Nils auf die Decke gingen. Nils war kurz nach der Ankunft eingeschlafen und Miri machte es sich auf der Decke gemütlich. Kurz nach 4 wurde er wach. Miri gab ihm was zu essen und dann kamen auch Clara und Benny wieder, die im Wasser viel Spaß gehabt hatten. Anschließend gabs noch ein Eis für die zwei, während Miri mit Nils schon mal ans Wasser ging (Miri verzichtete freiwillig). Er hatte wieder viel Spaß im Wasser zu patschen und auch den Sand fand er spannend. Clara kam, nachdem sie ihr Regenbogeneis gegessen hatte, auch dazu, aber sie traut sich immer noch nicht im Meer etwas tiefer als mit der Wade reinzugehen. Da Nils langsam anfing zu quengeln und Miri vermutete dass er fror, gingen die drei dann auch noch mal in den Schwimmbadbereich, damit er komplett im Wasser sein konnte. Dort verbrachten sie eine schöne Zeit, allerdings hörte man es in der Ferne immer wieder grummeln und es wurde immer gewittriger. Also ging es zurück zu Benny, der eine der kostenlosen Liegen getestet hatte. Wir versorgten dann erst mal beide Kinder mit Handtüchern und Wärme, als es anfing zu tröpfeln. Das machte die ganze Sache noch etwas komplizierter, aber zum Glück war es nicht doll und wir hatten irgendwann alle wieder trockene Sachen an und konnten uns auf den Heimweg machen. Nach einem kurzen Abstecher zum Supermarkt am Camper angekommen, bloggte Benny noch etwas, während Miri mit Clara sich um die Wäsche kümmerte, denn endlich war die Maschine frei. Dann gab es Abendessen, bei dem es ein großes Thema war, ob Clara sich trauen sollte, mit den Nachbarmädels anzubandeln. Zuerst wollte sie nicht und sagte, sie wolle nur zugucken, irgendwann sagte sie aber dass sie gerne mitspielen würde. Gemeinsam überlegten wir, wie sie das schaffen könnte. Sie wollte zuerst, dass sie Nils mit rüberschleppen durfte, dann dass jemand von uns mitkam. Zweiteres war eher sinnvoll, also ging Miri mit ihr hin und übernahm auch das Fragen. Die Mädels waren sehr nett und aufgeschlossen und hatten nichts dagegen dass Clara mitspielte. Sie waren grad mit Papierfliegern beschäftigt, und eine von ihnen gab Clara auch einen, bzw. versuchte das zumindest, denn Clara wollte nicht. Aber sie war dann bereit allein bei ihnen zu bleiben. Miri ging also wieder zurück, denn sie hatte noch nicht viel gegessen. Nach einiger Zeit kam Clara wieder und hatte die anderen im Schlepptau. Sie waren ziemlich an Nils interessiert und eine von ihnen auch an unseren Pfirsichen und hielten sich einige Zeit bei uns auf. Clara war immer noch ziemlich zurückhaltend aber taute langsam auf. Den Rest vom Abend haben wir sie kaum gesehen. Miri brachte Nils ins Bett, trotz dass er nicht so lang geschlafen hatte brauchte er wieder ziemlich lange, Benny spülte und musste die Wäsche aus dem Trockner holen, da Miri noch immer Bei Nils war als sie fertig war. Später faltete Miri noch eine halbe Ewigkeit die Wäsche und bloggte anschließend. Als gegen halb 11 immer noch nichts von Clara zu sehen war, ging sie mal rüber und unter viel Protest kam Clara dann mit, denn glücklicherweise wurde dann auch ein anderes Mädchen ins Bett zitiert. Benny fand beruhigende Worte und machte sie bettfertig und las ihr auch noch ein Kapitel aus dem 4. Buch von Fünf Freunde vor, trotzdem gab es dann einen Weinanfall, als er danach aufhörte. Die Maus war wohl ziemlich durch. Miri durfte dann auch noch mal trösten, woraufhin sie in Kürze einschlief. Wir saßen noch etwas draußen, bis wir dann auch ins Bett gingen.