28.05.2023 – Champagne Adé, Paris Salût

Wir waren alle gegen 7 Uhr wach, schliefen aber dann tatsächlich noch mal bis um halb 9 ein. Nachdem Benny und Clara ihr Pipi in einer Ecke der gottseidank uneinsehbaren kleinen Grasfläche erledigt hatten, ging es beiden besser. Miri hoffte noch darauf, dass wir im Laufe des Morgens den Schlüssel für die Toilette bekommen würden. Nachdem alle angezogen waren, gingen wir gemeinsam zu der Bäckerei in der Nähe und es gab erst mal leckere (Schoko-)Croissants und köstliches Baguette für alle. Da kam direkt Urlaubsfeeling auf. Das Wetter war herrlich, nicht zu warm und nicht zu kalt und die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel. Danach richteten wir noch mal den Camper ein wenig her, da wir doch einige letzte Sachen gegen Ende der Packerei nur noch reingeworfen hatten. Die Kids spielten derweil mehr oder weniger friedlich, aber im Großen und Ganzen war alles gut. Sie konnten dort auch gut Puky Wutsch fahren, da der Hof relativ ebenerdig und durch das Tor zur Straße gesichert war. Clara jammerte immer wieder ihr sei langweilig, aber sie muss sich vermutlich erst mal noch an den Urlaubsmodus gewöhnen. Trotzdem fand sie auch immer wieder was zum spielen. Gegen 11 Uhr entschieden wir uns dann loszufahren, wollten aber noch mal zu dem Wohnhaus, um zu gucken ob wir dort bezahlen können und vielleicht doch noch die am Tag vorher besprochene Kellereiführung bekommen konnten. Tatsächlich öffnete uns die Dame, sie war noch reichlich verpeilt aber ließ es sich nicht nehmen, uns noch alles zu zeigen und zu erklären. Wir mussten eine zeitlang vor der Tür warten, da wir sie wohl aus dem Bett geklingelt hatten und sie sich noch anziehen musste. Tüdelü…. Leider war Nils irgendwie nicht so begeistert vom Keller, so dass Miri nach kurzer Zeit hoch musste. Benny gab ihr aber später eine Zusammenfassung. Wir durften dann auch noch einen Champagner traditionell und einen Rosé probieren, die beide köstlich waren. Wir unterhielten uns noch eine zeitlang mit der Dame, sie erzählte uns noch ein paar Sachen, z.B. wollen sie in Zukunft Bio-zertifizierten Champagner verkaufen. Das braucht aber Zeit, also die Umstellung. In zwei Jahren ist es soweit aber da der Champagner 3 Jahre reifen muss, können sie den ersten Bio-Champagner erst 2028 verkaufen, wobei sie schon seit 2025 Bio-zertifiziert sind. Das ist eine Lücke wie sie meinte, die man erstmal füllen muss, da Bioanbau viel aufwendiger ist, da man keine Chemikalien verwenden darf zur Düngung und Schädlingsbekämpfung. Zum Schluss kauften wir dann auch zwei der Flaschen, von denen wir probiert hatten, und bekamen noch einen Tipp für einen kleinen Ausflug in der Nähe, wo jahrhunderte alte Bäume stehen, die ganz seltsam und verdreht gewachsen sind. Leider war Nils schon ziemlich müde und quengelig und da es schon kurz nach 12 Uhr war und sein Mittagsschlaf anstand, entschieden wir dann nur noch kurz bei der Bäckerei anzuhalten um noch ein Baguette für Mittags zu kaufen, und dann nach Paris durchzufahren. Die Fahrt durch Paris war etwas anstrengend, leider wurde Nils auch schon früher wach als er hätte müssen und da es immer mal wieder staute, gestalteteten sich die letzte Kilometer etwas anstrengend. Gegen halb 3 kamen wir dann aber am Campingplatz an und konnten relativ schnell auch einchecken und unseren Platz erreichen. Wir standen direkt an der Seine auf einem schönen schattigen Stellplatz. Das war richtig toll. Das Klima war auch der Hammer, es war einfach schön, warm, trocken und nicht schwül, genau so wie es sein soll. Wir waren alle ziemlich hungrig, so dass wir Zelt aufbauen zu Claras Bedauern auf später verschoben. Es gab Baguette (Nils hatte schon einiges auf der Fahrt gefuttert, er war anscheinend auch wegen Hunger so quengelig) und div. Aufstrich und auch noch etwas Haferflocken mit Milch für Nils. Die Großen gönnten sich anschließend noch einen Kaffee, während Clara und Nils mit Puky Wutsch und Fahrrad den Bereich vor unserem Camper erkundeten. Wir hatten vor uns noch mit den Fahrrädern auf den Weg in die Stadt zum Eifelturm zu machen, allerdings mussten wir auch noch einiges packen und waren froh, dass die Kids sich so gut beschäftigten. Nils gefiel es sichtlich die Umgebung per Puky Wutsch zu erkunden und er passte erstaunlich gut auch schon auf und fuhr direkt weg wenn sich ein Auto oder Wohnmobil näherte. Zum Glück war das aber sehr selten der Fall und Clara half auch mit aufpassen. Dann endlich war es soweit. Wir stiegen auf die Fahrräder bzw. Nils in den Anhänger und machten uns auf den Weg. Benny voran, dann Clara und dann Miri mit Nils. Leider war der Weg durch den Park Bois de Bologne zwar zu großen Teilen autofrei, aber so verwirrend dass wir uns mehrmals fast verfuhren und es alles irgendwie ziemlich anstrengend war. Zu guter letzt erreichten wir dann aber doch den Platz, von dem aus man eine gute Sicht auf den Eiffelturm hatte. Clara war ziemlich kaputt und nicht so sonderlich beeindruckt, wir waren auch ein bisschen überwältigt von den ganzen Menschenmassen, um nicht zu sagen ziemlich genervt. Nils wollte hauptsächlich aus dem Hänger raus. So entschieden wir uns dann nach kurzer Zeit noch ein Eis essen zu gehen. In der Nähe gab es auch ein Eiscafé, das natürlich auch völlig überfüllt war und wo die Kugel 3€ kostete. Aber wir stellten uns mangels Alternativen in die Schlange. Benny wartete mit Nils draußen, da er kein Interesse an einem Eis hatte, da er vorher schon Mülsi beim Mittagessen gegessen hatte. Nils hat bei Miri mitgegessen. Während die beiden draußen waren, wurde ein Tisch frei, an den sich Benny mit Nils setzten konnte. Als die Mädels kamen, konnten wir also sogar draußen auf einem Sitzplatz das Eis schmecken lassen. Es war ziemlich lecker und Nils war ziemlich enttäuscht, als es all war. Da sich der Tag aber auch schon langsam dem Ende entgegen neigte, machten wir uns anschließend wieder auf den Rückweg. Diesmal wählten wir eine Route mit weniger Abzweigungen, dadurch war es zwar minimal länger aber nicht ganz so verwirrend zu fahren. An und für sich war das Fahrradfahren in Paris aber kein wirklicher Spaß, da es wenig Fahrradwege gab (zumindest jetzt auf unserer Route) und Verkehrsregeln eher sehr lax ausgelegt werden. Zurück am Camper aßen wir dann unser zweites Baguette bzw. für die Kids gab es noch einen Rest Nudeln von Gego, dann wurde noch gespielt und gespült und da Nils auch auf dem Rückweg im Fahrradanhänger eingeschlafen war, versuchten wir es gar nicht erst die Kids früh hinzulegen. Tatsächlich wurde es dann ca. 22 Uhr bis sie schliefen. Wir saßen noch etwas draußen und planten den nächsten Tag. Es war noch ziemlich lange angenehm, aber wir waren auch ganz schön müde und gegen 24 Uhr fielen wir schließlich auch in unsere jeweiligen Betten.