Heute Morgen wurde Benny wieder als Erster wach. Es war viertel nach 6. Zwar schon hell aber definitiv nicht die Zeit zum Aufstehen. Irgendwie ging die Zeit noch rum bis 8, er schlief zwischendurch sicher nochmal ein und gegen kurz vor 8 wollte er Brötchen und Croissants kaufen gehen. Clara ließ ihn nicht gehen, er solle bei ihr bleiben und mit ihr kuscheln. Als sie ihn aber nach einer längeren Kuschelphase noch immer nicht gehen lassen wollte, schlug er vor, dass sie zu Mama und Nils geht. Wir hatten ohnehin abgemacht, dass wir gegen 8 aufstehen. Heute ist Abreisetag. So machten wir es dann, Clara ging in den Camper, Benny fuhr die Backwaren holen. Wieder zurück, waren sich alle gerade irgendwie am anziehen. Er nahm Nils entgegen, der kleine Mann war zuerst fertig. Bis die anderen rauskamen, kreiste Nils permanent um das Baguette, das auf dem Tisch lag. Als Papa mal nicht hinsah, biss er genüsslich in das Ende. Er hatte wohl verdammt viel Hunger, der kleine Mann. Benny schmunzelte und versuchte ihm klarzumachen, dass wir gleich alle zusammen frühstücken und er dann was bekommen wird. Als die Mädels dann rauskamen, konnten wir Kaffee kochen und den Tisch decken. Kurze Zeit später gab es Frühstück. Da ließen wir uns heute etwas Zeit, wir hatten keinen Stress. Wir wollten nix mehr machen bevor wir weiterfahren zu dem Wasserschloss, unser nächstes Ziel. Nach dem Frühstück konnte Benny noch die restlichen Sachen verstauen und das Zelt abbauen. Vor dem Frühstück hatte er schon einiges gemacht bekommen als die Mädels noch zur Morgentoilette gingen. Es blieb nur noch das leere Zelt abzubauen und die Räder zu laden. Ok, unsere Sitzgruppe wollte auch noch verstaut werden. Währenddessen kümmerte sich Miri etwas um die Kids, die aber wieder super harmonierten. Durch das gemütliche Zusammenräumen war es dann auch schon bald 11 Uhr. Noch schnell spülen – das übernahm heute auch wieder Benny, Miri ist mit den Kids rumgeflitzt – und Zähne putzen, dann konnten wir los. An der Rezeption angekommen, checkte Miri uns aus und fragte noch nach einem Supermarkt. Es wäre angeblich einer direkt über der Brücke rechts. Na dann mal los. Keine 5 Minuten später waren wir über der Brücke aber weit und breit kein Supermarkt. Was ein Ärger. Wir hielten schließlich einfach an einer Bushaltestelle und gaben den Kids was zu essen. An den anderen Supermärkten konnte man in Paris einfach nicht parken, alles viel zu eng. Das war aber eine gute Lösung, die Kids waren versorgt, Miri schmierte für uns auch noch ein paar Brote für später. So konnten wir direkt los und am Ziel einkaufen gehen. Die Fahrt gestaltete sich recht entspannt, zumindest als wir mal aus der Stadt draußen waren. In der Stadt war eine Katastrophe, viele enge Straßen und lebensmüde Leute. Unterwegs kamen wir noch ein paar Minuten in einen Stau, da es einen Unfall gab. Ein Kleintransporter lag im Graben, als wir an der Unfallstelle vorbeifuhren. Nils wurde leider schon nach einer guten Stunde wach. Das war echt blöd, da wir noch fast 1,5h fahren mussten. Miri stopfte ihn mit Essen voll, damit wurde es erträglich und er jammerte nicht so viel rum. Clara hat auch noch ein Corny bekommen, dann waren alle glücklich. Als wir am Supermarkt ankamen, war Nils wohl immer noch hungrig, zumindest war er schlecht drauf. Er wollte alles haben und sich in den Mund stecken, da er vermutlich wieder ziemlich hungrig waren. Wir brauchten leider auch wieder ewig, da der Markt so groß war, dass wir nix fanden was wir suchten. Es gab dann auch zu allem Übel noch ein Aquarium vor dem Fischstand, wo große Hummern wohnten. Clara hat sich total erschrocken und war danach auch durch und verdammt schlecht gelaunt. Irgendwie haben wir es dann aber hinbekommen und als wir im Auto saßen, gab es für die Kids erstmal ne Salatgurke. Man glaubt es kaum aber die beiden haben fast eine komplette Gurke verdrückt. Zumindest konnten wir jetzt nochmal etwas Zeit gewinnen. Auf dem Campingplatz „Le Moulin Fort“ angekommen, checkte Miri uns ein. Wir bekamen einen super idyllischen Platz direkt am Fluss, der „Le Cher“ genannt wird. Wir wollten ursprünglich spazieren gehen aber es war so schön hier, dass wir entschieden da zu bleiben. Nils war total heiß aufs Wassesr und wollte eine Blüte in den Fluss werfen. Benny ist mit ihm runter und er konnte es dann erledigen. Nils hatte verdammt viel Spaß. Endlich durfte er mal nach herzenslust im Wasser planschen und Steine werfen. Die ganze Zeit über war er an Papas Hand. Gerade als wir zum Wasser kamen, machte es auf einmal „Platsch“. Irgendwas sprang vom Ufer aus ins Wasser. Einen weiteren Schritt später machte es wieder „Platsch“. Etwas zweites sprang wieder ins Wasser. Benny konnte es aber nicht erkennen. Er sah aber im Wasser eine Minischlange, die sich gerade davonschlängelte. Als er mit Nils weiter das Ufer entlang ging, sah er dann eine Frosch am Ufer sitzen. Miri und Clara kamen auch dazu und als sich Clara dem Frosch näherte, sprang der auch ins Wasser. Allerdings bevor er ins Wasser plumpste, sprang er gegen das Schienbein von Benny. Na toll. Wir spazierten etwas durch das Wasser, Nils hatte viel Spaß Steine aus dem Wasser zu angeln und wieder reinzuwerfen. Nach einer Weile sind wir wieder zum Camper. Nils war total durchnässt, da er sich irgendwann ins Wasser gesetzt hatte und es war langsam Zeit zum Abendessen. Da es schon langsam aber sicher auf 18 Uhr zuging, mussten wir noch Backwaren für morgen an der Rezeption bestellen. Miri hat dies übernommen. Die Kids hatten keine Lust mit ihr zu laufen und so blieben sie bei Benny. Clara spielte mit Nils, zumindest teilweise. Sie hatte ihre Schleich-Pferde dabei und es fiel ihr doch schwer sie mit Nils zu teilen. Aber als Benny sie fragte, war es auch kein Problem für sie ihm ein bzw. zwei Pferde abzugeben. Da freute sich Nils und spielte ein paar Minuten mit ihnen. Als er sich später wieder auf das Puky Wutsch schwang, musste man wieder besser auf ihn aufpassen. Auf dem Campingplatz ist es so, dass es einen Höhenunterschied gibt zwischen Wasseroberfläche der „Le Cher“ und unserem Stellplatz. Das bedeutet, dass Nils dort runtersausen und gradewegs im Wasser landen könnte. Von daher ist es ziemlich gefährlich. Da Benny nicht gut vom Herd weg konnte beauftragte er Clara nach ihm zu schauen. Sie hatte zwar keine Lust tat es aber trotzdem. Keine zwei Minuten später war Miri wieder zurück und übernahm. Als das Essen fertig war, haben wir zu Abend gegessen. Es gab Chili con Carne mit Reis und dem alten Baguette von gestern. Das traf sich grade gut, dann war das auch weg. Leider war das Chili etwas scharf, wir hatten noch eine Gewürzmischung für Fajitas gekauft, vermutlich deshalb. Die Kids haben dann lieber trockenen Reis bzw. Reis mit Tomatenketchup gegessen. Zum Nachtisch gab es noch reichlich Früchte. Wir hatten eine Melone gekauft, platte Pfirsische, die noch etwas sauer waren und Erdbeeren. Das alles schmeckte super lecker und war ein guter Schokiersatz. Man merkte vor allem Nils langsam an, dass er nicht so viel geschlafen hatte. Er wollte nur noch bei Mama sein und als er verstand, dass Benny ihn heute ins Bett bringt, jammerte er sehr und wollte nur mit Mama kuscheln. Aber wir bekamen das trotzdem hin. Aber zunächst mal ist Miri spülen gegangen. Die Kids blieben bei Benny und sie sind nochmal runter zum Wasser, diesmal aber nicht direkt rein. Nach einer guten Weile besuchten sie Miri an der Spüle, Benny half noch abtrocknen. Durch das Kochen war es wieder einiges an Geschirr. Wieder zurück am Camper war es dann soweit. Benny kümmerte sich um Nils. Zunächst war es nicht so einfach, er beruhigte sich aber schnell, nachdem mal die Campertür zu war und er mit ihm alleine war. Frische Windel und Schlafi, dann gings ab in die Heia. Nils schlief auch super schnell ein, obwohl er noch ziemlich aufgeregt war und Tränchen in den Augen hatte. Als Benny aus dem Camper kam, war es etwa 9 Uhr. Die Mädels lagen im Zelt und waren am Lesen. Clara fragte Papa wieviel Uhr es ist und da kamen die beiden nochmal raus aus dem Zelt. Clara durte noch ne halbe Stunde aufbleiben. Das war noch ganz witzig, Mirjam hat noch ein paar Scherzfragen gesucht, da hatten wir noch etwas Spaß. Ansonsten ging Clara dann auch bald schlafen, sie merkte es nicht aber sie war schon gut müde. Sie hatte schon vor ein paar Stunden bei Papa auf dem Schoß gelegen und viel gekuschelt. Das macht sie nicht – zumindest nicht so lange – wenn sie fit ist. Miri und Benny packten dann mal den Wein aus, den Miri im Supermarkt ausgesucht hatte. Da gönnten die beiden sich mal ein Gläschen. Aber aus Plastikgläsern zu trinken ist schon was anderes. Na ja, zumindest tat der Wein seinen Dienst. Wir beobachteten einige ziemlich große Fledermäuse bei ihrem abendlichen Rundflug und waren ganz froh über ihre Anwesenheit, da es auch einige Stechmücken gab. Zusätzliche Unterhaltung hatten wir noch durch das Froschkonzert. Wir schnackten noch etwas, überlegten uns wie wir den Tag morgen gestalten und gegen 12 sind wir ins Bett.