02.06.2023 – Ankunft Île d’Oléron

Nils wurde heute wieder etwas früher wach. Es war ca. viertel nach 7. Benny und er kuschelten noch etwas und um kurz vor 8 Uhr brachte Benny ihn ins Zelt zu Miri und Clara. Die waren noch halb am Schlafen, wurden dadurch aber natürlich wach. Sie kuschelten noch kurz, Nils war auch ein paar Minuten bereit, in den Schlafsack zu kommen, wurde dann aber unruhig. Miri dachte, Benny wäre die Backwaren holen, aber als sie in den Camper kam um Nils Anziehsachen zu holen, sah sie dass er dort noch mal lag und schlief. Da erfuhr sie, dass er eine doofe Nacht gehabt hatte. Zwei Nächte hintereinander etwa 4h geschlafen, das haut einen schon etwas aus den Latschen. Also gab es eine kleine Planänderung, Nils im Kinderwagen ging mit Miri die Sachen abholen, während Clara sich anzog und mit Benny den Tisch deckte. Wieder zurück, frühstückten wir erst mal, da zeigte sich aber auch schon, dass Nils heute keine so gute Laune hatte. Er war ständig wegen teilweise unerklärlichen Sachen am weinen, ein Problem war aber vermutlich heute Morgen auch, dass es echt noch ganz schön kalt war. Nach dem Essen packte Miri ihn noch zusätzlich in die warme Wollüberhose, ab da wurde seine Laune auch etwas besser und er spielte auch noch mal etwas mit dem Playmobil-Bagger. Wir wollten heute morgen noch eine Stunde von 11 bis 12 Uhr Boot fahren. Das hatten wir schon alles ausgekaspert, allerdings mussten wir vorher alles packen und ausschecken. Wir schafften es aber pünktlich und fuhren dann grad die paar Meter zu dem Bootsverleih auf der anderen Seite des Flusses. Benny ging ein Ticket kaufen, Miri kümmerte sich um die Kids, damit wir gleich los konnten. Im Anschluss wollten wir nämlich gleich weiterfahren, da Nils seinen Mittagsschlaf halten sollte. Wir bekamen ein Motorboot mit Elektromotor und konnten dann für eine Stunde runter zum Schloss schippern, drunter durch fahren und auf der anderen Seite noch ein Stück weiterfahren, bis wir wieder kehrt machen sollten. Wir bekamen eine ziemlich restriktive Einweisung, was wir dürfen und nicht dürfen. Beispielsweise war am Schloss ausschließlich der linkeste Brückenbogen für Motorboote erlaubt. Der Bogen nebenan war für Ausflugsboote und der rechteste Bogen für Kanus. Das war ziemlich blöd, da gerade ganz rechts das eigentliche Schloss war und wir dort nicht hindurften. Aber was will man machen, wir haben dann halt so fotografiert wie es die Perspektive zuließ. Wir wollten jetzt auch kein Risiko eingehen einen Einlauf zu bekommen, wenn wir was unerlaubtes machen. Außerdem war Clara am Steuer und für sie kam es überhaupt nicht in die Tüte, etwas zu machen, was nicht ganz normkonform war. Nils war wieder mega mies drauf, es sollte während der Bootsfahrt auch nur kurzzeitig besser werden. Der Mann vom Verleih schien etwas mitleidig zu sein, entließ uns dann aber in unser Schicksal. Clara wollte gerne das Boot steuern und machte das auch super. Wie erwähnt hatte es genaue Anweisungen gegeben, wo wir unter der Brücke und unter dem Schloss durchfahren mussten. Es klappte alles gut. Nils durfte später auch mal bisschen lenken, machte aber natürlich so wild hin und her dass wir im Kreis fuhren, und da er sich tierisch ärgerte wenn Benny gegenlenken wollte, war das auch nicht von großem Erfolg gekennzeichnet was seine Laune betraf. Es war aber schön gewesen das Schloss noch vom Wasser aus zu erkunden und Clara hatte es gut gefallen, was die Hauptsache war in diesem Fall. Nachdem wir etwas verfrüht wieder angelegt hatten, übergaben wir das Boot wieder an den Verleiher und es ging zum Camper Die Kids bekamen noch was zu essen. Nils‘ Laune wurde viel besser, vielleicht hatte er auch Hunger gehabt?! Nachdem Clara und Nils gut versorgt waren, wurden sie mit zwei Tüten Knabbersachen (Pizzastangen und Erdbeerchips) ausgestattet und los gings. Clara gab Nils immer abwechselnd von den Essenssachen und fragte ihn auch immer ob er was trinken wollte (so süß). So waren sie noch eine Zeit lang beschäftigt. Miri und Benny aßen dann auch irgendwann die Baguettes, die Benny morgens geschmiert hatte und tranken noch einen To-Go Kaffee aus dem Kühlregal. So hofften wir die Fahrt gut zu überstehen. Miri bloggte etwas, die Kids schliefen, Benny fuhr. Anderthalb Stunden vor dem Ziel wurde Nils dann wach. Nicht ganz so wie geplant, aber gut, mit vielen Snacks, Büchern, einer Tankpause (zu völlig überteuerten Preisen – 22 Cent über Normalpreis und bei dem Campertank mit 100l merkte man das deutlich- , aber was will man machen) ging es irgendwie und wir kamen gegen 17 Uhr auf unserem Campingplatz an. Wir sollten erst mal zu Fuß schauen, welcher Platz uns gefallen würde, dann sollten wir Bescheid geben was wir uns ausgesucht hatten. Wir fanden einen netten Stellplatz direkt neben einer anderen deutschen Familie mit zwei kleineren Kindern. Der schien uns eine gute Wahl zu sein. Benny ging Bescheid geben, wofür wir uns entschieden hattenf und reservierte für die nächsten 7 Tage. Man sollte dort angeben, wie lange man maximal bleiben möchte. Im Anschluss schlugen wir erst mal unser Lager auf aber die Meeressehnsucht war groß und wir wollten erst mal an den Strand gehen. Der Weg war nicht weit, allerdings musste man mit einem RFID Chip ein Tor öffnen, was uns erst mal vor eine Herausforderung gestellt hatte, da der Öffner so blöd seitlich befestigt war unter Bäumen, so dass man kaum dran konnte. Außerdem machte es kein Geräusch und man wusste nicht, ob es jetzt geklappt hat oder nicht. Endlich kamen wir an den schönen Strand. Das Meer war zwar kalt zum schwimmen, aber es gab quasi keinen Wellengang, also eher untypisch für Atlantik. Nils hatte wieder viel Spaß am Steine reinwerfen, Clara war im siebten Himmel und freute sich riesig über den Strand und das Meer. Irgendwann zog es uns aber wieder zurück. Hunger machte sich breit. Wir kochten Nudeln mit Tomatensauce (heute war Miri mal wieder dran mit kochen), danach nahm Clara so langsam Kontakt zu den Nachbarsmädels auf. Die waren auch ganz neugierig, als sie dann aber ins Bett mussten, versicherten sie sich auch, dass sie morgen noch mehr (mit Clara hauptsächlich) spielen würden. Clara ging heute mit Miri schlafen, durch den Mittagsschlaf auf der Fahrt war sie aber gar nicht müde. Sie durfte bis halb 11 noch draußen bleiben, aber auch dann konnte sie noch nicht schlafen. Es war aber auch immer noch ziemlich hell. Erst als Miri gegen halb 12 aufgab und sich fertig machte um sich zu ihr zu legen, konnte sie endlich einschlafen. Aber Miri war auch müde und von daher war es ok. Benny schlief noch mal bei Nils. Vielleicht klappt es ja heute mal, etwas besseren Schlaf zu bekommen.