Heute Morgen mussten wir schon verdammt früh aufstehen. Der Wecker klingelte schon um viertel vor 7. Benny stand gleich auf, er war überrascht als Clara ihm direkt folgte. Er machte Miri wach und sie stand auch gleich auf, zusammen mit Nils, der war auch schon munter. So konnten wir uns gleich ans Frühstück machen. Es gab Müsli, damit es etwas schneller ging. Aber Clara wollte lieber Toastbrot, ok auch kein Problem. Nils begnügte sich mit Müsli. Als wir alle fertig waren, machten wir weiter mit packen. Benny brachte schonmal alle Sachen, die wir gestern schon fürs Tauchen gerichtet haben, ans Auto, Miri kümmerte sich um die Kids. Wir waren gerade so fertig geworden, dass wir nach einer fast einstündigen Autofahrt just in time um 9 Uhr am Hafen von Santa Ponca ankamen. Blöderweise hatte Benny zu dem falschen Eingang navigiert, Miri war schon leicht panisch. Wir riefen die Tauchschule an und sie kamen uns dann aber dort abholen. In der Zwischenzeit hat Benny noch Gabriel getroffen, der letzte Woche mit dem SKS angefangen hatte. Heute machte er Praxis. Es war leider kaum Zeit zum Reden, es kam gleich jemand von der Tauchschule. Nachdem die Schranke geöffnet war, konnten wir reindüsen. Benny setzte Miri samt Ausrüstung am Hafen ab, dann parkte er mit den Kids ein paar Meter weiter das Auto. Dort holte er das Wägelchen aus dem Auto, baute es auf und belagerte es mit allem möglichen, was er und die Kids gleich mitnehmen wollten. Nachdem Nils im Wägelchen angeschnallt war, konnten die drei los. Sie kamen nochmal bei Miri vorbei, sie wünschten allzeit gut Luft, dann liefen sie weiter den Hafen entlang. Miri bekam die Tauchausrüstung, die sie leihen musste, übergeben und sollte direkt auch alles anziehen. Zuerst hatte sie den Eindruck, dass sie sich ranhalten sollte, aber letzten Endes mussten sie noch bis um 10 Uhr warten, bis endlich die letzte Taucherin da war. Sie hieß Sue und kam aus den USA und sollte Miris Buddy sein. Sie war ziemlich nett, aber auch leicht panisch. Als der Skipper des Bootes irgendwie aufgeregt redete, dachte sie, dass er sich wegen ihr ärgerte und war direkt noch nervöser. Unser Guide versuchte sie zu beruhigen, aber es half wohl nicht so viel. Jedenfalls konnten wir dann irgendwann losfahren zu dem Tauchspot. Das Meer war ziemlich unruhig aber nicht mehr so schlimm wie in den Tagen zuvor. Es kam auch etwas die Sonne raus. Nach einer nicht allzu langen Fahrt kamen wir an und konnten auch alle nacheinander mit Rolle rückwärts ins Wasser. Es klappte zum Glück alles gut und Miris Atemregler blies dieses Mal nicht ab. Es gab ein dickes Tau, das wir als Hilfe beim Abtauchen verwenden konnten. Es dauerte einige Zeit bis Sue den Druckausgleich hinbekommen hatte und wir auf der finalen Tiefe waren. Aber es waren auch noch ein paar andere Taucher im Trockentauchanzug (bei 21 Grad Wassertemperatur…) dabei, die irgendwie auch nicht so flott waren. Wir tauchten dann jedenfalls los, bis Sue wieder Probleme hatte und plötzlich an die Wasseroberfläche ging. Miri bemerkte es und gab dem Instructor ein Zeichen. Er folgte ihr und half ihr wieder runter. Es dauerte aber alles ewig. Wir anderen hingen unten ab und warteten. Zu sehen gab es leider nicht so viel. Die Sicht war eher mies, vermutlich auch durch den Wind der letzten Tage/Wochen, es gab ein paar Schwärme kleinerer Fische und ab und zu ein etwas größerer Fisch. Das spannendste war noch auf dem Rückweg ein nagelneuer Schnorchel, den unser Guide fand und weiteren Müll, Miri sammelte auch eine Art Eiskratzer auf und brachte den auch mit hoch zur Entsorgung. Die Rückkehr aufs Boot und in den Hafen war dann ohne weitere Probleme, leider konnten wir dann aber unsere Sachen und auch uns selbst nicht mit einer Dusche erfreuen, denn der ganze Hafen hatte an diesem Morgen kein Wasser mehr. Es war echt ziemlich kalt gewesen unter Wasser, deswegen hatte sich Miri da schon ziemlich drauf gefreut. Aber gut, es half ja nichts, sie zog sich um, holte ihren Logbucheintrag ab und wartete dann noch auf der Terrasse auf den Rest der Familie. Währenddessen zeigte Benny Clara noch die Bootsschule, kurz zuvor trafen sie dann nochmal Gabriel, Moritz und auch Klaus. Er hatte das Gefühl, dass er ihn zuerst gar nicht einordnen konnte, da er ja jetzt mit Kinderwagen und den Kids unterwegs war. Er sagte auch nur kurz hallo, dann ist er weiter gelaufen, Klaus war ja gerade mitten in der Ausbildung. Der Weg der Drei verlief dann wie gesagt an der Motorbootschule entlang, dort etwas den Berg hoch an einen Aussichtspunkt, wo man ganz gut das Hafenvorbecken und das Meer sehen konnte. Da merkte Benny, dass er sein Handy vergessen hatte, das war blöd, denn er konnte dann keine Bilder machen. Zurücklaufen war keine Option sie waren schon etwa ne halbe Stunde unterwegs. Das wäre dann ja nochmal 1h Zusatz gewesen und so viel Zeit hatten die Drei jetzt auch nicht. Also mussten die Eindrücke im Kopf bleiben. Unser Weg führte dann am Meer entlang und da sahen die Drei auch noch das Haus, in dem Benny wohnte, als er noch alleine auf Mallorca war. Dort gab es auch einen kleinen Strand, der aber total mit angespülten Algen vollgelegen hatte. Da wollte Clara verständlicherweise nicht hin. Also sind wir weitergedüst an den großen Strand. Dort konnten die Kids dann endlich mal im Wasser und Sand spielen. Übrigens hatte Clara am Wegesrand einen Shop gesehen, der Sandspielzeug verkaufte. Dort kauften wir einen Eimer, eine Gießkanne und eine Schaufel. Als wir dann ankamen, gab es aber erstmal einen kleinen Imbiss. Benny hatte Madeleines dabei, einen Apfel und auch eine Banane. Gut gestärkt buddelte Clara erstmal wieder ein Loch, Nils war eher am Wasser interessiert. Benny lief mit ihm in die Wellen aber Nils lief nicht weit, er wollte immer lieber wieder umdrehen, wenn die Wellen kamen. Und heute waren fast keine Wellen da, also alles harmlos. Die Drei hatten wirklich viel Spaß, Clara war leider die ganze Zeit nicht so gut drauf aber als sie am Sand war, besserte sich direkt ihre Laune. Es war wirklich schön die beiden so glücklich zu sehen. Leider konnten wir nur etwa 1h bleiben. Da Benny sein Handy nicht hatte, konnte er auch nicht mit Miri kommunizieren, die ja nach ihrem Tauchgang schon vor der Tauchschule wartete. Also sind sie gegen halb 12 nochmal zurück. Nils hatte ja schon etwas gegessen, so konnte er auf dem Rückweg grade etwas schlafen. Er kam auch bald an, gegen 12 schlief er. Das war perfekt, so konnten wir ihn wieder gegen halb 2 wecken. Wir liefen den ganzen Weg zurück zu Miri, sie wartete schon auf uns, aber noch nicht so lange. Wir wollten dann was essen gehen, diesmal wieder zum Restaurant Rhein. Dort war Benny schon dreimal und es war ganz gut dort. Da wir Nils nicht umbetten wollten, beschlossen wir, dass Miri mit ihm zum Rhein läuft und Benny mit Clara das Auto nimmt. Vorne am Hafen hat er Miri und Clara dann noch das Boot gezeigt, mit dem er letzte Woche gefahren war. Die Parkplatzsuche gestaltete sich etwas schwierig, letzten Endes war Miri sogar schneller am Rhein als Benny und Clara. Aber zumindest konnten die beiden schonmal den Müll entsorgen, den sie noch im Auto hatten. Das war nämlich auch strange, eigentlich sollen wir den Müll sammeln und an einer Sammelstelle abgeben, die aber Öffnungszeiten hat. Also machten wir es uns einfach und entsorgten unser Zeug unterwegs. Überall standen große Behälter, die man nutzen kann. Als wir endlich im Rhein waren, bestellten wir was zu essen. Miri hatte einen Beef Burger, Benny den Chicken-Burger und die Kids teilten sich Spaghetti Napoli. Letztlich hat irgendwie jeder von allem gegessen, vor allem haben die Kids Pommes gegessen. Clara schmeckte die Tomatensauce nicht so gut. Nachdem wir alle gegessen hatten überlegten wir uns, dass wir noch nach Magaluf an den Strand ein Eis essen gehen. Benny zeigte Miri dann auch noch das Haus, wo er letzte Woche drin wohnte, das war etwa 100m vom Parkplatz entfernt wo das Auto stand. So hatte auch sie jetzt ein Bild davon. Als wir wieder im Auto saßen, fuhren wir also los. Adieu Santa Ponca, da werden wir wohl diesen Urlaub nicht mehr hinkommen. In Magaluf fing dann die Misere an. Erst fanden wir keinen Parkplatz, letztlich parkten wir da wo Benny gar nicht hin wollte, also auf der falschen Seite, er wollte auf die südliche Seite des Strandes. Da war er schon etwas genervt. Es folgte eine verzweifelte Suche nach einem Eisstand. Letztes Wochenende war „Closing Weekend“, d.h. Malle ist so gut wie tot. Das nervte wie sau, Benny lief mit Clara den gesamten Strand entlang um dann festzustellen, dass die Promenade eine Sackgasse ist. Man konnte quasi nicht auf die andere Seite laufen, mal davon abgesehen, dass es sehr weit gewesen wäre. Also drehten sie nochmal um, Miri und Nils waren ziemlich weit hintendran, so mussten sie nicht den ganzen Weg laufen. Benny suchte dann wenigstens noch einen Eisstand, der offen hatte. Das war schwieriger als gedacht, wir fragten schließlich einen Einheimischen, der uns etwas sagen konnte. Da fanden wir noch einen Stand mit ca. 5 oder 6 Sorten. Alle anderen waren schon alle und sie machten nix neues, da sie heute Abend das letzte Mal für die Saison geöffnet haben. Total krass. Clara bekam noch ein Bällchen Bananeneis mit Schokolade und ein Bällchen Vanille. Miri teilte mit Nils ein Erdbeerbällchen und Benny bekam auch ein Vanilleeis. Zumindest schmeckte das Eis lecker. Unsere letzte Station war ein Supermarkt, dort kauften wir noch 2 Flaschen Sprudel, bzw. Benny kaufte sie und die anderen sind schon ans Auto. Die Rückfahrt war auch wieder die Hölle, wir wollten noch tanken. An einer Tankstelle angekommen, bekamen weder Benny noch Miri den Tankdeckel auf. Benny sah rot, es schien nix mehr zu klappen. Miri fand irgendwann einen Knopf neben dem Fahrersitz, damit konnte man den Tankdeckel öffnen. Das ist ein Witz, dass die beim Verleih einem sowas nicht sagen. Man kann doch nicht davon ausgehen, dass jeder Depp einen hochmodernen Karren fährt und sowas weiß. Die nächste Herausforderung war das Tanken selbst. Es ging einfach nicht. Benny hing unter der Decke, das kann einfach nicht sein. Miri musste in die Tanke rein, da Benny wohl sonst nicht so freundlich gewesen wäre. Scheinbar ist es so, dass man zuerst Bescheid sagen muss wo und wieviel man tanken möchte, dann tankt man und geht danach erneut rein zum zahlen. Nachdem wir auch das geschafft haben und Benny geschafft war, stellten wir fest, dass unser Karren auch noch fast 10l Benzin säuft. Der Tag war im Grunde gehalten, so viel Mist war nicht zu kompensieren. Als wir zu Hause waren, sind wir rein, Benny musste erstmal etwas runterkommen. Als es soweit war, brachte er Nils ins Bett, Miri brachte Clara ins Bett. Benny war ziemlich müde und wollte eigentlich gar nicht mehr aufstehen. Er gab sich aber einen Ruck, plackte sich noch ein paar Minuten auf die Couch, wo Miri schon länger lag nachdem sie bereits duschen war. Danach machte er sich fertig und ging schlafen. Miri blieb noch etwas wach.
