Heute Morgen mussten wir schon wieder ziemlich früh raus, Benny hatte heute Tauchgang. Gegen viertel nach 7 stand er auf und versuchte Miri zu wecken, die bei Clara schlief. Er hatte zuerst keine Chance, dann machte er halt erstmal Kaffee und ließ die Tür einen Spalt offen, damit etwas Licht ins Zimmer kam. Um kurz vor halb 8 versuchte er es erneut und da hatte er Erfolg. Clara kam als erste aus dem Zimmer, sie war schon recht munter. Miri kam kurze Zeit später. Wir haben erstmal was gefrühstückt, Nils ließen wir noch etwas schlafen, er war heute N8 ein paar Stunden wach, genau wissen wir es nicht. Wir schafften es jedenfalls erneut, dass es ziemlich stressig wurde. Um halb 9 wollte Benny los, damit wir noch etwas Puffer haben, falls es mit der Parkplatzsuche nicht so klappte. Um 10 sollte er dort sein. Schlussendlich schafften wir es um 20 vor 9 ins Auto und waren ca. 1h später am Ziel angekommen. Der Parkplatz, den Benny gestern Abend schon rausgesucht hatte, hatte noch ein paar freie Plätze und so war es doch recht entspannt. Wir konnten in Ruhe das Wägelchen aufbauen und uns entspannt in Richtung Tauchschule „Octopus Mallorca“ aufmachen. Gegen 10 vor 10 kamen wir dort an. Sie hatte schon geöffnet, es waren auch schon ein paar Taucher da. Wir kauften nebenan beim Bäcker (der war wirklich direkt neben der Tauchschule) noch etwas für die Kids und Miri, dazu gab es für Miri noch einen Cappuccino und für die Kids ein Glas Milch. Benny hatte leider keine Zeit mehr einen Kaffee zu trinken, er musste gleich los. Aber er bekam noch mit, wie seine Lieben aufbrachen in Richtung Straßenbahn. Nils wollte heute Morgen gar nicht, dass ich weggehe, er war so süß. Nachdem Benny und auch die anderen umgezogen waren, sind alle gleich aufs Boot raus. Es gab wohl eine Schnorchelgruppe, die in einem separaten Boot fuhr, eine Gruppe, die den OWD noch fertig machten und eine Diving Truppe. Also einiges los aufm Boot. Der erste Spot war nicht weit weg und er war auch nicht besonders tief, knappe 10m bloß. Er war auch so unspektakulär wie es sich anhört, die OWD Gruppe machte ihre Ausbildung und wir sind etwas planschen. Das größte Highlight bei diesem Tauchgang waren ein paar Felsen, die aussahen wie „Höhlen“ aber es waren nicht wirklich Höhlen. Aber sah schon irgendwie cool aus. Der Tauchgang dauerte etwa 45 Minuten, als wir wieder auf dem Boot waren, gab es erstmal einen O-Saft und eine heiße Schokolade. Letzteres war schwierig zu trinken, da wir da schon zum nächsten Spot gefahren sind. Komischerweise hatten wir 2m Welle plötzlich und das Boot schaukelte wie sau. Es spritzte auch ziemlich viel Wasser hoch und einiges davon landete in Bennys Becher. Da war die Schokolade etwas salzig, schmeckte aber trotzdem noch ganz gut. Am zweiten Spot angekommen, machten wir uns auch gleich fertig und sind ins Planschbecken gesprungen. Der Tauchgang war minimal cooler, erstens waren wir tiefer, etwa bei knapp 22m, zweitens sahen wir mal einen Fisch, der etwas größer war als die aus den umgebenden Fischschwärmen. Leider war dieser jedoch ziemlich weit weg und man sah fast nix. Das absolute Highlight heute war tatsächlich eine Muräne, die der Tauchlehrer aufscheuchte, damit sie aus ihrer Felsspalte rauskam. Sie schwamm dann etwa einen halben Meter an mir vorbei durchs Wasser. Das war schon etwas komisch, das Gefühl aber sie war schnell wieder weg. Leider hatte Benny in diesem Moment seine GoPro nicht an und konnte diesen Moment nicht festhalten. Nach erneuten 45 Minuten sind wir wieder aufs Boot. Die OWD Gruppe war schon mit dem anderen Boot wieder in den Hafen gefahren. Wir waren auch ganz in der Nähe des Hafens und so waren wir auch schnell wieder zurück. Insgesamt waren wir etwa 3,5h unterwegs. Wir sind wieder in den Tauchclub, haben uns umgezogen und natürlich durfte das Logbuch nicht fehlen. Gegen viertel nach 2 war Benny wieder am Strand, wo seine Lieben im Sand spielten. Vielmehr Clara spielte im Sand, Nils schlief gerade. Miri hat Clara überwacht, damit sie von den reißenden Fluten nicht ins Meer gespült wird. Nachdem Benny kurz alle begrüßt hatte und kurz erzählt hat, legte er sich aufs Handtuch und ruhte etwas. Das Tauchen ist schon immer anstrengend. Während Benny weg war, hatte Miri in der Zwischenzeit mit den Kids die Fahrt mit der historischen Straßenbahn nach Sóller unternommen (das war gleich nachdem sie sich von Benny verabschiedet hatten). Das war ziemlich cool für die Kinder, denn es war recht langsam, man konnte alles draußen genau anschauen, es wackelte und holperte und immer wieder tutete die Bahn auch. Es gab kaum andere Passagiere, also war es recht entspannt und die Kinder hatten ihren Spaß. Um kurz vor 11 Uhr kamen wir in Sóller an. Dort sollte es direkt am Bahnhof ein kleines Museum mit Werken von Miró und Picasso geben, die wir uns angucken wollten. Auch da war zum Glück wenig Betrieb, denn Nils nutzte die Räumlichkeiten hauptsächlich zum hindurch rasen und da es schön hallte auch dazu, laute Geräusche zu machen. Aber es gab auch ein paar Sachen von Picasso, die er interessant fand, denn dort gab es Keramikteile mit Gesichtern drauf, da konnte er was mit anfangen. Anschließend gingen wir die Schienen entlang in die Stadt hinein. Dort gab es einen zentralen Platz an der Kathedrale, die wir leider nicht anschauen konnten, da sich seltsamerweise die Türen nicht öffnen ließen und einen kleinen Kunsthandwerkermarkt. Clara hätte am liebsten alles dort gekauft, Miri auch, aber sie hielten sich zurück. Wir gingen noch ein Stück weiter die Schienen entlang und sahen dabei in einen Hof hinunter, in dem eine Katze lag. Sie rührte sich nicht und einige Fliegen flogen um sie herum. Sie war wohl tot und das machte Clara ziemlich betroffen. Sie fragte sich warum diese Katze sich ausgerechnet in diesen nicht sehr ansehnlichen Hof gelegt hatte und dort sterben musste. Wir gingen noch ein Stück weiter, aber da Clara dann noch mal umdrehen wollte und wir eh um 12 Uhr wieder zurückfahren wollten mit der Bahn, gingen wir noch mal zurück. Leider hatte sich das Menschenaufkommen sehr verändert zu dem wie wir es morgens erlebt hatten. Am Bahnhof stauten sich die Leute, die alle mit der Bahn nach Port de Sóller fahren wollten. Mit dem Kinderwagen gab es kein Durchkommen. Als die Bahn dann endlich kam, hatten wir es immerhin geschafft, auf einem der „Balkone“ einen Platz zu finden, standen aber recht eng an das Geländer gedrängt. Es dauerte noch ziemlich lange bis die Bahn dann losfuhr. In der Zwischenzeit hatten in einem der Gärten zwei Mädels bemerkt, dass da ein großes Publikum war, und gaben uns eine kostenlose Tanz- und Zirkusvorstellung. Dann ging es endlich los. Zurück an unserem Ausgangspunkt versuchte Miri dann erstmal Nils zum Schlafen zu bewegen. Der dachte aber nicht dran. So wanderten sie mit ihm durch den Hafen und er quatschte die ganze Zeit vor sich hin. Irgendwann dachte sich Miri dass er vielleicht Hunger hätte. Also machten die drei eine Pause und aßen Madeleines und Banane. Dann ging es erneut zum Wandern. Clara setzte sich auf eine Bank und Miri drehte Runden um das Hafengebäude, vor dem Clara saß. Irgendwann reichte es ihr und sie holte das Rauschen hervor. Innerhalb von zwei Minuten war er tatsächlich eingeschlafen. Endlich konnte Clara also mit Mama an den Strand, darauf hatte sie schon die ganze Zeit gewartet. Sie zogen beide die Badesachen an, aber es war schon ganz schön windig, so dass Miri wieder nur bis zu den Knien ins Wasser ging. Clara fand bald einen Palmwedel und machte es sich zur Aufgabe, diesen ausgiebig zu putzen. Dann war auch schon bald Benny wieder da. Nachdem wir dann noch etwas Zeit am Strand verbracht haben, beschlossen wir langsam aber sicher aufzubrechen, wir hatten ja noch 1h Heimfahrt und wollten noch was essen gehen. Gegen halb 4 sind wir aufgebrochen, wir brauchten ja auch noch etwas Zeit uns vom Sand zu befreien und alles zusammenzupacken. Gegen 4 saßen wir in einem netten Restaurant „La Sal“, in dem wir dann unser spätes Mittagessen zu uns nahmen. Die Kids hatten beide Spaghetti mit Tomatensauce, was sonst? Miri hatte 3 vegetarische Taccos, Benny nochmal einen Burger, diesmal aber nicht mit Chicken sondern mit Beef, dazu Pommes (die musste er fast alle an die Kids abtreten). Gut gestärkt sind wir danach Richtung Eisstand gelaufen. Dort gab es für jeden noch ein Eis. Clara bekam eine Spezialtüte, die komplett mit weißer Schokolade umhüllt war. Das war ihr persönliches Highlight. Wir setzten uns noch im Hafen auf eine Bank und genossen die letzten Sonnenstrahlen mit unserem Eis. Clara hatte als Einzige 2 Kugeln bekommen, deshalb brauchte sie etwas länger. Wir sind dann schonmal Richtung Supermarkt gelaufen. Wir wollten noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Das stellte sich als ziemlicher Horror raus. Auf dem Weg dorthin sah Nils nochmal die Straßenbahn, da wollte er nochmal schauen wie sie wegfährt. Benny ist schonmal vor in den Supermarkt. Als nach einer Weile Miri mit den Kids ankam, hatte Clara noch immer ihr Eis nicht gegessen, scheinbar sollte Miri das jetzt fertig essen. Sie drückte es Benny in die Hand und dann lief das ganze zerlaufene Eis unten aus der Tüte, da alles aufgeweicht war. Das war der Anfang vom Ende, das ganze Eis lief im Laden auf den Boden, sau nervig. Miri half Benny irgendwie die Hände sauberzubekommen, Nils lief im Laden rum und holte Zitronen und Orangen und legte sie in unser Wägelchen. Clara lachte sich kaputt und animierte ihn damit noch. Das war zu viel, die Situation eskalierte und Miri nahm die Kids und ging mit ihnen raus aus dem Laden. Benny war aber drin und wartete, dass er mit Miri noch die letzten Sachen besprechen konnte, was wir jetzt genau kaufen. Nähere Details lassen wir jetzt einfach weg, es war einfach zu viel und es konnte niemand mit der Situation richtig umgehen. Alle waren froh, als wir im Auto saßen und heimfahren konnten aber der Abend war ziemlich gelaufen. Als wir zu Hause ankamen, haben wir das Auto ausgeräumt und es dauerte auch nicht mehr lange bis wir die Kids hinlegen konnten. Benny zog sich zurück und bloggte etwas, Miri hat mit den Kids auf der Couch ein Buch gelesen, bzw. Clara hat Miri und Nils was vorgelesen. Das war eigentlich auch voll süß, wäre nur die Stimmung nicht so im Keller. Nachdem die Kids schliefen, haben die Eltern die Situation diskutiert und bewertet und versucht daraus zu lernen. Gegen halb 1 sind wir schlafen.


