03.11.2023 – Tropfsteinhöhle Coves d’Artà und Strand Cala Agulla

Heute Morgen wurde Nils schon um 7 Uhr wach. Benny schlief bei ihm, er checkte zu spät, dass er seinen Nucki (Schnuller) suchte, da war er schon zu wach als dass er wieder einschlief. Benny ist kurz ins Bad, als er wieder bei Nils war, kam gleich drauf Clara ins Zimmer. Damit war dann wohl die Nacht endgültig gehalten. Aber immerhin haben wir gute 6h Schlaf bekommen, was will man mehr. Nils und Clara sind nochmal rüber zu Miri, sie war auch schon wach. Benny kam dazu und so kuschelten wir vier noch etwas zusammen. Dann war frühstücken angesagt. Man konnte wieder draußen frühstücken, es war warm genug. Die Luft ging zwar aber man konnte sich ja einen Pulli anziehen wer fror, Benny saß zumindest in der kurzen Hose und T-Shirt draußen. Es gab Toastbrot, Müsli und getoastetes Baguette. Für jeden war was dabei. Miri hat nach dem Frühstück noch eine Orange aufschneiden wollen. Da Benny noch nicht wirklich im Garten war und die Orangenbäume gesehen hatte, gingen wir alle zusammen. Es war herrlich, es gab einige Bäume mit Obst, es gab sogar einen Granatapfelbaum, wo wir zwei Granatäpfel fanden. Leider waren diese schon etwas angeschlagen und schmeckten auch etwas vergoren. So mussten wir sie leider wegmachen. Aber die Orangen, Mandarinen, Zitronen oder was auch immer wir da gepflückt hatten, schmeckten super lecker. Man merkte richtig wie man einen Vitaminschock bekam. Langsam aber sicher machten wir uns fertig, wir wollten heute eine Tropfsteinhöhle besuchen gehen. Es dauerte wieder seine Zeit bis wir aufbrechen konnten. Gegen 10 war es soweit. Es war alles entspannt, wir hatten ja nur diese eine Station, sonst war noch nix geplant. Leider war die Tropfsteinhöhle eine Stunde entfernt aber das hielt uns nicht davon ab. Clara sagten wir noch nix, sie wollte auch überrascht werden, was wir machen werden. Auf ging es nach Capdepera zu den Coves d’Artà. Diese waren schon vor 1229 bekannt und waren etwa 400m lang. Als wir dort ankamen, fanden wir erstmal ein paar Müllcontainer, in denen wir unseren Müll entsorgen konnten. Blöderweise gab es bei uns keine Mülltonnen und als wir heute Morgen das erste Mal auf die Deponie fahren wollten, durften wir nicht abladen, da wir irgendeinen Wisch aus unserem Haus brauchten. Also entschieden wir uns für den einfachen Weg. An den Müllcontainern hatten wir schon einen verdammt guten Ausblick aufs Meer. Wir bekamen einen Parkplatz direkt vor der Höhle. Clara freute sich, als sie hörte, dass wir in eine Tropfsteinhöhle gehen. Benny holte Tickets, wir mussten aber noch ne knappe halbe Stunde warten, da wir nur mit Guide rein durften und der vermutlich gerade mit einer anderen Gruppe unterwegs war. Also beschlossen wir noch einen Kaffee zu trinken, Clara wollte eine heiße Schokolade und Nils bekam eine Apfelsaftschorle. Wir setzten uns an einen Tisch direkt vor dem Höhleneingang und genossen die Sonne. Die halbe Stunde verging ziemlich schnell, Nils hatte noch die glorreiche Idee 10 Minuten vor Einlass in die Windel zu kackern. Also mussten wir uns auch noch darum kümmern. Wir hatten keinen geeigneten Platz, also Wägelchen aus dem Auto raus, Nils in den Kofferraum gelegt und los gings. Wir schafften es zum Glück noch pünktlich zur Führung, das wäre sonst echt blöd gewesen. Der Führer war echt krass unterwegs, er fragte anfangs welche Nationalitäten da waren und da hat er kurzerhand in allen Sprachen geführt. Das waren immerhin, spanisch, englisch, deutsch und französisch. Krass. Als wir in die Höhle reinkamen, war das schon überwältigend, teilweise waren die Deckenhöhen 40m. Die Steine waren ziemlich schwarz teilweise, das lag daran, dass die Menschen früher mit Fackeln zur Besichtigung kamen und alles zugerußt haben. Interessant. Von weitem sah man einen Raum, der rot beleuchtet war. Da scherzte Benny mit Clara, dass da bestimmt ein Drachen wohnt. Das fand Clara nicht so geil, diesen Gedanken und sagte zu Papa er solle doch damit aufhören so dummes Zeug zu reden. An einer Stelle gab es noch eine beeindruckende Lichtshow an den Felsen (es waren ja eigentlich keine Felsen, sondern nur Calciumcarbonat, also Kalk). Diese war unterlegt mit Musik, die teilweise sehr bedrohlich klang. Clara war bei Benny, Nils bei Miri. Clara hatte Angst wie sau, hielt sich die Ohren zu und drückte sich ganz fest an Papa. Nils sagte auch „sik Angst“, was so viel bedeutet, dass er vor der Musik Angst hat. Aber unsere beiden Kids überstanden das Theater und wir konnten weiterlaufen. Nach etwa einer Stunde waren wir auch durch und wieder im Tageslicht angekommen. Unsere nächste Station war Nahrungsaufnahme. Dazu hatten wir uns überlegt in der Nähe des Strandes Cala Agula ein Restaurant zu suchen. Als wir unser Lokal der Wahl entdeckt hatten, mussten wir feststellen, dass es geschlossen hatte, wie etwa 98% aller anderen Geschäfte, Restaurants usw. auch. Wir fanden aber einen Frisör, der uns sagen konnte in welcher Richtung wir fündig werden sollten. Das war aber noch etwas die Straße entlang und so holten wir erstmal wieder das Auto und suchten aus dem Auto raus ein Restaurant. Als wir fündig wurden, parkten wir und sind rein. Es war ein Restaurant, das wir uns womöglich nicht „freiwillig“ ausgesucht hätten aber im Nachhinein war es super. Es war ein Familienrestaurant, die wohl aktuell täglich entscheiden, ob sie öffnen oder nicht. Wäre das Wetter doof gewesen hätten sie womöglich geschlossen gehabt. Die Dame, die uns bediente war sehr nett, sie hat auch noch einige Mal- und Spielsachen für die Kids gebracht. Miri und Benny hatten sich wieder einen Burger reingezogen, dazu Pommes. Die anderen Gerichte waren fast alle sehr fischlastig. Für die Kids fanden wir auch was, es gab Omelette mit Paprika und Chorizo für Clara und für Nils eine eigene Portion Pommes. Sehr gesund würd ich sagen aber es war ja auch anders geplant. Nudeln waren hier z.B. Fehlanzeige. Nachdem wir gut gestärkt waren, sind wir aufgebrochen und suchten den Strand auf. Dazu mussten wir noch ein paar Meter laufen. Das Meer fanden wir recht schnell aber es gab dort nur Klippen und zum Strand liefen wir an der Promenade entlang. Plötzlich hatte Benny eine absurde Idee. Er sah ein paar Klippen, wo man wohl drauf rumlaufen konnte und wenn man da drumherum läuft ist man wohl gleich am Strand. Er fragte Clara, ob sie etwas Lust auf Abenteuer hat, sie war erstaunlicherweise mal aufgeschlossen. Sie lief mit Papa runter zu den Klippen und sie kraxelten um den Berg drumherum. Benny war es teilweise etwas mulmig, weil er die Stellen ja gar nicht kannte und es auch nicht ganz so ungefährlich war. Es gab dann auch eine Stelle, an der es recht steil runterging, es war eine Art „Loch“ in den Klippen, wo man unten das Wasser sah. Da musste er dann sehr konzentriert sein und Clara anweisen hier jetzt keinen Quatsch zu machen. Aber schließlich klappte das alles ganz gut und Clara war stolz wie bolle als die beiden auf der anderen Seite ankamen, wo Miri und Nils (der übrigens gleich eingeschlafen war, als wir ihn ins Wägelchen legten) schon warteten. Sie erzählte freudestrahlend direkt Mama, was sie geschafft haben. Aber es war auch echt ne Leistung, vor allem war Benny froh, dass Clara sich mal was getraut hatte. Sie wollte dann eigentlich später auch gleich nochmal zurück. Aber das hatte Benny schon im Hinterkopf, dass er das nicht möchte, er möchte nicht zweimal das Glück herausfordern. Wir liefen weiter zum Strand, dort suchten wir uns ein nettes Plätzchen. Der Wind wehte wie sau aber die Sonne war herrlich. Wir zogen uns Badesachen an und hüpften ins Wasser, Nils schlief ja noch. Ok, so schnell ging es dann doch nicht, Benny war schon fast komplett im Wasser, da meinte Clara, dass sie einen Stinker müsste. Miri suchte mit ihr was geeignetes aber so richtig fanden sie nix. Na ja, was macht man dann in solch einer Situation? Als die beiden wieder zurück waren, war Nils dann auch wach. Benny ist dann aus dem Wasser, er war bis dahin am planschen. Er übernahm, damit auch Miri mal planschen konnte, sie war noch gar nicht im Wasser seit sie auf Mallorca ist. Clara fand den Weg leider nicht in die Fluten, stattdessen hatte sie viel Spaß mit den Wellen. Sie hüpfte drüber, spielte im Sand und war einfach glücklich. Nils war zwischenzeitlich nochmal eingeschlafen, aber gegen 4 Uhr wurde er dann richtig wach. Er wollte dann auch gleich raus aus dem Wägelchen und in den Sand. Leider waren wir auf der falschen Seite der Insel und somit ging die Sonne hinter den Bergen jetzt schon unter. Da wurde es auch ziemlich kalt und wir waren schon irgendwie gefühlt die einzigen Irren, die noch am Strand waren. Natürlich waren noch ein paar Leute da aber deutlich weniger als vor einer halben Stunde und auch waren fast alle mit Jacken unterwegs. Also sollten wir auch mal schauen, dass wir loskamen. Wir zogen uns also auch um und wanderten noch etwas den Strand entlang. Das war noch ein schöner Abschluss bevor wir dann nochmal Richtung Auto liefen. Bevor wir den Strand verlassen haben, waren noch zwei kleine Hunde unterwegs, die Nils unbedingt streicheln wollte. Ok warum nicht? Miri fragte kurz und Nils durfte den kleinen Köter streicheln, Clara natürlich auch. Zurück zum Auto liefen wir wie geplant den normalen Weg, nicht den über die Klippen. Clara war aber noch abenteuerlustig und ist noch neben dem normalen Weg über Stock und über Stein gelaufen. Als wir schließlich am Auto waren, sprang Benny noch kurz in den Supermarkt, dann gings nach Hause. Eine gute Dreiviertelstunde später waren wir dann auch da. Es regnete und stürmte mittlerweile wie sau. Wir sahen unterwegs auch noch ein paar Blitze, ein Glück, dass wir im Auto saßen. Als wir ankamen ließen wir auch erstmal alles im Auto und sind einfach nur ausgestiegen. Nils hatte unterwegs schon mitgeteilt, dass er Hunger hatte, also gab es erstmal was zu essen. Für die Kids gab es Nudeln von gestern, für uns Erwachsene gab es Baguette mit Aufstrich. Benny hatte ziemlich kalt und fühlte sich nicht so gut. Er plackte sich erstmal kurz auf die Couch. Miri versuchte die Klimaanlage anzumachen, die konnte auch wärmen. Der Pelletofen funktionierte leider nicht. Es dauerte eine zeitlang bis es warm wurde aber immerhin. Miri entdeckte dann noch den Fernseher. Oh wir haben hier Netflix, Prime, Disney+ und alles was das Herz begehrt, machen wir den Kindern doch mal was an. Wie wärs mit Winnie Puh? Nach einiger Zeit mussten wir aber unterbrechen, die Kids und auch wir sollten noch duschen. Benny konnte es sich noch nicht vorstellen, er hatte noch kalt und wollte kein einziges Kleidungsstück hergeben. Also ist nur Miri mit den Kids drunter. Benny half später mit Nils und zog ihn an. Es war dann auch schon recht spät und die Kids sollten schlafen. Benny brachte Clara ins Bett, Miri Nils. Benny hat der Maus noch ein Buch vorgelesen, dann ging er auch gleich wieder aus dem Schlafzimmer. Nils brauchte erwartungsgemäß etwas länger, er hat ja auch lange geschlafen. Wir saßen später noch zusammen im Wohnzimmer und überlegten uns wie wir den Tag morgen gestalten. Gegen 11 ist Benny ins Bett, er fühlte sich nicht so gut, er hatte sowas wie Magenkrämpfe.