Die Fahrt nach Port Douglas gestaltete sich recht schön, da es einige Abschnitte gab, die an der Küste entlang führten und nicht mit tollen Ausblicken geizten. Am sogenannten „Rex Lookout“ hielten wir dann für eine nette Fotosession kurz an:

In Port Douglas angekommen, ging es erst einmal zur Tourist Information. Wir wollten gern am nächsten Tag (Dienstag) tauchen gehen, allerdings war da leider schon alles ausgebucht. Also buchten wir für Mittwoch eine Tour auf der Poseidon mit drei Tauchgängen am Agincourt Ribbon Reef. Da es jetzt schon Mittag war, machte es nicht mehr viel Sinn noch weiter nach Cape Tribulation zu fahren (wo wir ursprünglich hinwollten). Stattdessen beschlossen wir, noch bei einer Sunset-Crocodile Watching Tour mit einem Schaufelradschiff, der Lady Douglas, mitzufahren.
Vorher shoppten wir noch ein bisschen durch die Geschäfte, wo Mirjam noch einen Strohhut erstand (der wird jetzt wahrscheinlich häufiger auf den Fotos auftauchen 😉 ).
Port Douglas ist ein nettes Hafenstädtchen, das zwar sehr auf den Tourismus ausgelegt ist, aber im Gegensatz zu Cairns weniger von Backpackern, dafür mehr von Australiern aufgesucht wird, was das Ganze etwas gediegener macht. Vielleicht erklärt sich darin auch die Tatsache, dass hier alles etwas günstiger war als bisher (falls man hier überhaupt von „günstig“ reden kann).
Die Schiffsfahrt führte dann vom Hafen aus direkt in einen Meeresarm landeinwärts. Die Ufer waren komplett von Mangroven bewachsen und man war von einer auf die andere Minute raus aus der Zivilisation.

Der Skipper entdeckte direkt schon ein kleines Krokodil, das wir (und auch einige andere Leute auf dem Boot) leider nicht sehen konnten. Aber zum Glück sollte die Fahrt ja noch etwas länger dauern. Plötzlich, nach einiger Zeit, sahen wir auch eines: Es lag im Wasser, der Kopf schaute Richtung Ufer und es war über 4 m lang (laut Bootsführer)! Die Salzwasserkrokodile können zwar 8 m lang werden, aber das hier war auch schon ein recht beachtliches Exemplar. Leider zeigte es nicht mehr von sich als seine Augen:

Wir entdeckten noch ein paar mehr Krokodile, die alle etwas kleiner waren aber auf ähnliche Weise im Wasser lagen. Der Bootsführer meinte, er wolle uns gerne noch ein schwimmendes Krokodil zeigen, aber leider hatten die „Salties“ wohl eher keinen Bock auf eine Schwimmstunde mit ihm. Um das Krokodil dann doch noch dazu zu bewegen, „nervte“ er es solange mit dem Boot (indem er immer näher heranfuhr, quasi so als ob man irgendwo mit dem Auto einparkte: vor und zurück und dabei immer näher ans Ufer), bis es sich dann von seinem Platz weg bewegte und tatsächlich losschwamm. Beeindruckenderweise schwamm es eine ganze Zeit lang neben dem Boot her!

Anschließend fuhren wir nochmal zurück in den Hafen, allerdings daran vorbei Richtung offenes Meer, um den Sonnenuntergang zu sehen. Leider war es heute sehr bewölkt, so dass wir davon nichts mitbekamen. Dafür lieferten wir uns ein spannenendes Rennen mit zwei Booten vom lokalen Ruderclub, das von den Leuten in den Restaurants am Wasser johlend verfolgt wurde.
Wir gönnten uns dann noch ein bisschen Luxus und gingen im Yacht Club essen! Benny aß eine Fischlasagne mit lokalem Rifffisch und Mirjam Tandoori-Hühnchen mit Reis:


Geschlafen haben wir dann auf dem Parkplatz am Hafen, wo man kostenlos parken konnte und auch kein Camping-Verbotsschild aufgestellt war. Bis auf die Hunderte von Lorikets, die uns mit ihrem Gezeter schon vor Sonnenaufgang weckten, ein guter Stellplatz.
Viele Grüße aus Down Under,
Mirjam & Benny