Am nächsten Morgen lernten wir ein ganz neues Gefühl in Dubai kennen. Wir waren AUSGESCHLAFEN. Gut gelaunt ging es erstmal zur Stär?kung in den Frühstückssaal. Wieder einmal ganz vergessen wie heiß es draußen ist, dachten wir, wir könnten (um die Urlaubsgefühle etwas zu verstärken) im Freien frühstücken. Guter Dinge öffneten wir die Tür zum Außenbereich und liefen schon am frühen morgen direkt gegen eine Wand. Wir wollten uns aber nicht geschlagen geben und haben es tatsächlich geschafft bei gefühlten 50°C zumindest den ersten Gang im Freien zu uns zu nehmen.

Das ganze dauerte ca. 10 min. und wir waren schon direkt komplett durchgeschwitzt. Daraufhin beschlossen wir schweren Herzens das Mahl lieber im klimatisierten Essbereich zu beenden. Nach dem etwas anderen Frühstück entschlossen wir uns einstimmig dazu das wohl am sinnvollsten zu tun was man bei der Hitze machen kann. Wir fuhren zum Strand und freuten uns auf eine Abkühlung im persischen Golf. Also schnell zur Metro und den restlichen Weg mit dem Taxi zum Strand. Dort angekommen, entledigten wir uns unserer Kleidung. NEIN nicht das was ihr jetzt denkt, den Badedress hatten wir noch an ;-). Der Strand war auch eher ein sehr konservativer public beach, an dem weder gefilmt noch fotographiert werden durfte. Nach einer Weile allerdings merkten wir, dass sich dort so gut wie niemand daran hält, woraufhin wir dann auch ein paar Schnappschüsse machten.


Na ja wie dem auch sei, wir kamen am Strand an, „konfigurierten“ unseren Badedress und dann ab ins Wasser, ach nee vorher noch eincremen, ganz wichtig bei der irren Sonne hier unten. Aber jetzt ab ins Wasser und abkühlen. Denkste. Am Wasser angekommen, der nächste Schock. DAS WASSER WAR SUPER WARM (schätzungsweise mindestens 30°C, eher etwas mehr, da es sich wie in der Badewanne angefühlt hat). Doch nix mit Erfrischung. Wir mussten leider feststellen, dass es scheinbar einfach nicht möglich ist, sich in Dubai abzukühlen. Die einzige Möglichkeit ist wohl in irgend ein klimatisiertes Gebäude zu rennen (und davon gibt es sehr sehr sehr sehr viele in Dubai – sogar die Bushaltestellen sind zum Teil klimatisiert) und dort eine gewisse Zeit zu verweilen. Aufgrund dieser Tatsachen, haben wir nicht viel Zeit am Strand verbringen können, weil es einfach zu heiß war für einen Mitteleuropäer, und nicht zuletzt da wir dieses Jahr so gut wie keine Hitze hatten. Vom Strand geflüchtet gings wieder mit Taxi und Metro erst einmal wieder zurück ins Hotel um den Körper auf Normaltemperatur zu bringen und vom fieberartigen Zustand zu befreien. Nachdem dies vollbracht war wagten wir uns nochmal zur Tür hinaus. Schließlich wollten wir die zwei Tage Stopover in Dubai nicht im Hotel verbringen und noch etwas Sehenswertes bestaunen. Wir entschieden uns daher nochmal in Richtung Küste zum „Gold Souk“, dem Goldmarkt zu fahren. Als wir dort ankamen, trauten wir unseren Augen kaum. So viel Gold an EINEM Ort haben wir zuvor nie gesehen. Egal wo man hinschaute, Gold, Silber, Juwelen und Diamanten. Alles funkelte. Etwas lustig fanden wir manche Ketten, die man scheinbar um den Hals tragen sollte. Diese waren so groß und wohl auch so schwer, dass man, alsbald man sie um den Hals hat, den Kopf nicht mehr vom Boden heben konnte. Über Preise können wir nichts sagen, da keine Preisschilder an den Exemplaren angebracht waren. Fragen wollten wir auch nicht, da es uns vom Wetter schon schwindlig genug war ;-). Ein kleiner Negativpunkt gibt es dann doch noch zu erwähnen. Vor jedem Geschäft standen doch sehr sehr aufdringliche Leute, die einen in ihr Geschäft befördern wollten. Mit Sprüchen wie: „Hi my friend, what do you need? Rolex, bags, watches, etc.“ Na ja, das kennt man auch aus Teilen Europas, von daher nichts neues. Das Problem war eher, dass sie mindestens 20m neben einem her sind und beschwatzt haben, obwohl man ihnen mitgeteilt hat, dass man kein Interesse hat. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass wir uns schon ein bischen geehrt gefühlt haben, dass sie uns für so betucht gehalten haben, dass wir scheinbar in der Liga spielen könnten. 😛


Nachdem wir dann wieder durchgegart waren, versuchten wir ein Boot zu finden, das uns über den Creek brachte. Davon abgesehen, dass uns die Bussuche reichlich Zeit gekostet hat (das lief ungefähr so ab wie in Asterix erobert Rom, als Asterix und Obelix im Haus das Verrückte macht von einem Schalter zum anderen gelaufen waren), fanden wir dann recht schnell ein Boot, das uns für sage und schreibe 1 Dirham (etwas mehr als 20 Cent) übergesetzt hat.

Draußen angekommen, war es dann auch wieder Zeit um etwas zu essen. Wir erwänen das nochmal extra, weil wir direkt am Creek ein Restaurant IM FREIEN gefunden haben. Was das bedeutet möchten wir nicht noch einmal erzählen. Das einzigste was gesagt sei ist, es war HEIß? Ein eiskalter Kiwisaft rundete den Tag dann ab.

Es war dann auch schon an der Zeit (ca. 21 Uhr Ortszeit) ins Hotel zu fahren. Schließlich ging am nächsten Tag um 08.50 Uhr unser Flieger nach Sydney :-). In Anbetracht der Hitze in Dubai sind wir nicht traurig, dass unsere Reise weitergeht. Als Fazit muss man sagen, dass Dubai ein schönes Urlaubsziel sein kann, wenn man denn keine Probleme mit saunamäßigen Temperaturen hat. Die Menschen sind alle durchweg sehr freundlich und hilfsbereit (bis auf die nervigen Leute im Gold Souk 😉 ), wenngleich sie auch manchmal Probleme mit dem Verstehen der englischen Sprache haben und man dann nach einer Auskunft ganz woanders ankommt als man eigentlich wollte. Eine Karte, auf der man zeigen kann wo man hin möchte ist an dieser Stelle Gold wert. So das wars dann auch schon vom zweiten Tag Dubai. Morgen gehts mit einem 17-stündigen Flug nach Sydney. Weitere Berichte folgen.
Viele Grüße aus Dubai,
Mirjam und Benny
P.S.: Ach ja war da nicht noch was mit der Visa Karte und PIN? Richtig. Wir hatten zum Glück genug Bargeld dabei, um bisher über die Runden zu kommen. Aber der PIN musste her, keine Frage. Zum Glück wussten wir ganz genau, wo sich unsere PINs befinden, und glücklicherweise haben sich Bennys Eltern bereiterklärt, in unsere Wohnung zu fahren und sich von uns per Skype “fernsteuern” zu lassen. An dieser Stelle noch mal 1000 Dank dafür! Also liess sich alles ganz unspektakulär ohne Singen oder Teller waschen lösen. 😉
P.P.S: Sorry für den Buchstabensalat, sitzen gerade in einem chinesischen Internetcafe in Sydney. Hier gibt es keine deutsche Tastatur. Werden das bei Gelegenheit noch mal überarbeiten.
P.P.P.S.: Buchstabensalat behoben!
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