21.09.2015 – Stilo

Um 7.30 Uhr klingelte der Wecker. Nach einem ausgiebigen Müsli-Frühstück saßen wir auch schon im Auto Richtung Süden nach Stilo. Das Wetter hatte sich wieder etwas gegeben, allerdings war es immer noch ziemlich bewölkt und ab und an kamen auch ein paar Tropfen runter.

Unser erstes Ziel war die Tauchschule „Diving Center Punta Stilo“ (www.divingcenterpuntastilo.it), die wir im Vorfeld schon über Facebook kontaktiert hatten. Gegen 10 Uhr standen wir vor verschlossenen Türen, auch ein Anfruf brachte nichts. Wir beschlossen daraufhin zunächst zur Kirche „La Cattolica“ zu fahren, von der man einen tollen Ausblick auf die Küste hatte. Dort angekommen führte ein kurzer Pfad zur Kirche.

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Wir waren noch keine Minute drinnen, da empfing uns schon der „Wächter“ der Kirche. Er nötigte uns direkt uns in das dortige Gästebuch einzutragen. Wir gehorchten und Miri machte noch ein paar tolle Fotos von den Wandmalereien, aber immer im Blick des Wächters. Er ließ uns wirklich keine Sekunde aus den Augen.

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Wieder draußen konnte man etwas den Hang hinauf wandern, um einen tollen Blick auf das Dach der Kirche zu haben. Beim Aufstieg mussten wir allerdings aufpassen, dass wir nicht ständig in Schaaf- oder Ziegendreck latschten. Das Kirchendach zusammen mit dem Blick zur Küste war wirklich sehr malerisch.

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Nach dem Abstieg zur Kirche nötigte uns der Wächter ein weiteres Mal doch noch weiter abzusteigen und uns die umliegenden Klosterruinen anzuschauen. Wie sollte es anders sein, wir gehorchten ein weiteres Mal, wurden aber auch nicht enttäuscht. Außerdem waren wir dann endlich aus dem Blickfeld des Wächters, so dass wir wieder unsere Entscheidungen selbstständig treffen konnten.

Wieder am Auto angekommen, beschlossen wir ein weiteres Mal an der Tauchschule vorbei zu schauen. Es war jetzt kurz vor 12. Immer noch niemand da. Wir hatten mittlerweile auch etwas Hunger bekommen und fuhren daher an den Supermarkt um die Ecke. Vorher informierten wir die Tauchschule noch per Facebook, dass wir schon zweimal da waren, aber niemand antrafen. Kaum im Laden kam dann auch schon ein Rückruf. Benny nahm den Hörer ab und hörte nur italienisches Kaudawelsch. Nix kapische.

Der Herr am Telefon übergab sofort nach Bennys erstem englischen Satz an seine Frau. Sie konnte allerdings auch nur gebrochen Englisch, aber wir schafften es uns für 12 Uhr zu verabreden. Dort angekommen folgte dann eine etwa anderthalbstündige sehr nette und teils auch lustige Konversation zwischen Mario, dem Tauchlehrer, seiner Frau Alfina und uns beiden. Es war insgesamt doch relativ mühsam, aber wir machten vier Dives aus, zwei am Samstag, zwei am Sonntag. Miri durfte nicht tauchen, allerdings sollte sie doch zum schnorcheln mitfahren.

Zum Schluss informierte uns das Pärchen noch was man in der näheren Umgebung so machen konnte, u.a. empfahlen sie uns in den Nachbarort nach Bivongi zu fahren. Dies taten wir auch und durch die unzähligen Serpentinen dorthin taten sich noch mal einige schwindelerregende Aussichten auf.

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Dann kamen wir an einem Parkplatz an, von dem man eine Straße hinab wandern konnte bis zu einer doch sehr großen Grotte, in der eine Kirche eingerichtet war, wo auch tatsächliche Messen abgehalten werden. Der Blick war sehr beeindruckend. Eine lange Treppe ermöglichte den Abstieg in die Grotte, die wir dann durch einen Durchgang wieder verlassen konnten. Wir kamen eine Etage tiefer auf der Straße wieder raus und mussten wieder nach oben wandern zum Auto.

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Da wir quasi jetzt schon zu dritt sind, war vor allem der Aufstieg für Mirjam nicht ganz so easy wie sonst. Dies hatte zur Folge, dass die Zeit schon sehr vorangeschritten war und wir den Heimweg angingen. Unterwegs kamen wir noch an einem Häuschen vorbei, an dem ein doch sehr alter Greis selbstgemachten Honig verkaufte. Absolut Bio versteht sich. Der Herr war sehr nett und man kann es nicht glauben, aber in Kalabrien kann kein Mensch wirklich Englisch, doch gerade dieser sehr gut. Er erzählte uns dann u.a. noch, dass sein Sohn gerade in München ist. Wir kauften insgesamt drei Gläser Honig (Eukalyptus, Klee und Bergamotte) und fuhren weiter.

Nach der einstündigen Heimreise, bereiteten wir uns wieder unser leckeres Abendessen selbst zu, es gab Pizza. 🙂

Es dämmert in Kalabrien um diese Zeit schon recht früh, von daher passierte an diesem Abend nicht mehr viel.

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