28.09.2015 – Strand in Soverato

Das Wetter war überraschend gut, also beschlossen wir kurzerhand heute noch mal an den Strand zu gehen. Da Benny bei seinem zweiten Tauchgang ja Seepferdchen gesehen hatte, was Miri leider nicht miterlebt hatte, beschlossen wir, unser Glück mit der Schnorchelausrüstung an eben jener Stelle in Soverato zu versuchen. Die Seepferdchen hatten sich nämlich gar nicht weit vom Strand entfernt in relativ geringer Tiefe (ca. 5 m) aufgehalten.

Nach dem Frühstück machten wir uns also auf den Weg, und nachdem wir den richtigen Strandabschnitt gefunden hatten, stürzten wir uns ins Wasser. Nach kurzer Zeit hatten wir den Betonblock gefunden, an dem Benny die Seepferdchen gesehen hatte. An diesem hing ein langes Seil, an dessen Ende eine leere Plastikflasche als eine Art Boje befestigt war. Benny holte tief Luft und tauchte hinunter und tatsächlich – an dem Seil entdeckte er ein Seepferdchen der hellen Gattung! Mirjam versuchte ebenfalls, dorthin zu tauchen, aber da sie Probleme mit dem Druckausgleich hatte, war das nicht so leicht für sie. Um ihr auch das Erlebnis zu ermöglichen, ein Seepferdchen in der Hand zu halten, tauchte Benny nochmals nach unten und entfernte das Tier ganz vorsichtig vom Seil. Oben angekommen, übergab er das Seepferdchen an Miri, die es zuerst sachte zwischen den Fingern hielt und ihm dann den Zeigefinger hinhielt, sodass es seinen Schwanz darum wickeln konnte, was es auch tat! Was für ein Erlebnis!

Im Wasser waren noch zwei andere Schnorchler, mit denen wir dann auch noch ins Gespräch kamen – zumindest mit dem einen von ihnen, der sehr gut Englisch sprach. Sie hatten das Seepferdchen noch nicht entdeckt und waren auch ganz begeistert, als wir es ihnen zeigten (Benny hatte es in der Zwischenzeit wieder an seinen Platz am Seil gebracht). Wie wir dann erfuhren, war es das erste Seepferdchen, das sich wieder in Strandnähe gewagt hatte, denn über Sommer ist ihnen der Trubel zu viel und sie ziehen sich in größere Tiefen zurück. Wir hatten also richtig Glück gehabt, dass wir es gesehen haben. Der englischsprechende Schnorchler stellte sich uns dann als professioneller Freediver vor, der es schafft, ohne Hilfsmittel bis zu 104 m tief zu tauchen! Wir waren beeindruckt, und ließen uns von ihm seine Kontaktdetails geben. Er unterrichtet auf der halben Welt, u.a. auch im Roten Meer. Der andere Schnorchler war ein Schüler von ihm.

Nachdem wir uns verabschiedet hatten, verbrachten wir noch ein bisschen Zeit in der Sonne, bis dann doch immer mehr Wolken aufzogen und wir beschlossen, unsere Sachen zu packen. Es war noch früher Nachmittag, also schauten wir noch mal im Reiseführer die Sehenswürdigkeiten der Gegend durch und beschlossen dann, nach Squillace zu fahren, wo es eine normannische Burg geben sollte, von der aus man eine tolle Aussicht haben sollte. Der Ort lag in den nahen Bergen, also hieß es mal wieder eine Serpentinenstraße hochfahren! Oben angekommen, fanden wir nach einem kurzen Verfahrer das Castell. Leider war es geschlossen und sollte erst um 16 Uhr wieder öffnen. Es war allerdings erst 14 Uhr. Wir schlenderten durch den Ort, in dem die Zeit stehen geblieben schien, aber da auch alle Geschäfte (so viele waren es nicht) geschlossen waren, gab es nichts, was uns die Zeit vertrieben hätte. Da das Wetter auch immer ungemütlicher wurde und wir schon genug Burgruinen gesehen hatten (nach mehr sah das Castell von außen nicht aus) entschlossen wir uns, doch schon nach Hause zu fahren und noch ein bisschen an unserem Blog zu schreiben und die Film- und Fotoaufnahmen durchzusehen.

Gesagt, getan und so klang der Abend mit Spaghetti Arrabiata und einiger Schreibarbeit gemütlich aus.

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