Wieder einmal pünktlich um 7.15 Uhr weckte unser Schatz uns aus unseren Träumen. Nach einer intensiveren Kuschelphase rief das Frühstück aus der Küche zum Verzehr. Heute entschieden wir vor irgendwelchen Ausflügen mit Clara zum Arzt zu gehen. Ihr Auge wurde leider nicht besser , etwas Eiter war immer zu sehen. Gegen halb 10 fuhren wir dann los zu Dr. Bull, der nach fast einer Stunde Wartezeit sich Clara widmete. Prompte Diagnose: Bindehautentzündung. Genau das, was wir NICHT hören wollten. Es half nichts, der Doc verschrieb uns Tropfen für die Augen zur Bekämpfung der Symptome und Nasentropen, um die Ursache zu bekämpfen. Die Nasentropfen sollen wir ihr im Liegen verabreichen und sie anschließend zwei Minuten kopfüber halten. Äh ja, ist klar…
Endlich fertig, ging es noch schnell zur Apotheke (wo Benny gestern schon seinen Hustenstiller her hatte – der Doc war direkt nebenan) und dann los nach Schaffhausen zum Rheinfall. Die einstündige Fahrt sollte sich etwas verlängern, da eine Baustelle auf dem Weg zu einem Stau auf der Strecke führte. Das kostete uns etwa eine halbe Stunde. Endlich in der Schweiz angekommen, war zwar die Strecke wieder frei, allerdings mussten wir auch im Schneckentempo fahren, da Benny ein paar Monate zuvor auf einer Dienstreise in die Schweiz geblitzt wurde und satte 120€ blechen durfte. Dies wollten wir nicht wiederholen. Kurz vor der Ankunft rasteten wir noch an einem Café, wo Miri und Benny sich noch ein Toast reinschoben – der Hunger war dann doch früher gekommen als geplant. Auf der restlichen Fahrt gab es dann noch etwas Studentenfutter.
13.30 Uhr, Ankunft am Rheinfall. Noch nicht richtig aus dem Auto ausgestiegen, hörten wir schon das Rauschen des Wassers. Heute nahm Benny Clara ins Tragetuch und Miri den gepackten Rucksack. Eine Treppe hinunter, schon sahen wir den gigantischen Fall. Clara konnte die Augen auch überhaupt nicht mehr vom Wasser halten. Sie war total fasziniert von dem Rauschen und den schnellen Bewegungen des Wassers.
Wir beschlossen den Rhein über eine Brücke direkt über dem Fall zu überqueren und hofften dann im Anschluss mit einem Boot wieder übersetzen zu dürfen.
Gesagt, getan. Der Aufstieg war etwas mühsam, aber der Anblick entlohnte. Riesige Wassermassen strömten die Felsen hinab. Etwa auf der Hälfte der Strecke war Clara im Tuch eingeschlafen und kuschelte sich an ihren Papa. Mit dem Boot zum Panorama Felsen zu fahren, haben wir ausgelassen. Nach etwa einer Stunde kamen wir also auf der anderen Seite an und zum Glück gab es die Möglichkeit keine Rundfahrt zu machen, sondern einfach nur den Rhein zu überqueren. Wir waren ziemlich kaputt und froh, dass wir nicht nochmal zurück mussten.
Wieder auf der anderen Seite angekommen schlenderten wir wieder zurück zum Auto, bezahlten unser Parkticket und ab gings wieder nach Deutschland. Direkt hinter der Grenze hielten wir dann an, da Clara lautstark die Windel gefüllt hat und dann natürlich auch wieder kräftigen Hunger hatte. Mama wechselte die Windel und gab ihr was zu essen, Benny ging in der Zwischenzeit noch einkaufen, damit wir abends etwas kochen konnten – es gab Nudeln mit Ei.
Die Rückfahrt verlief diesmal unkompliziert, kein Stau oder ähnliches. Als wir zu Hause ankamen, war es dann aber doch schon fünf Uhr. Wir kochten unser Abendmahl und während wir es verputzen tollte Clara im Reisebettchen, das direkt in der Küche stand, hin und her. Es war verblüffend was sie alles in den letzten Tagen motorisch gelernt hat. Sie möchte sich nur noch hinstellen, vergisst dabei aber manchmal sich festzuhalten und kippt dann zur Seite um. Im Bettchen aber alles kein Problem. Wenn das so weitergeht, wird es wohl nicht mehr lange dauern bis sie selbständig laufen kann.
Nach dem Essen entschieden wir noch einen kleinen Spaziergang zu machen, damit Clara noch etwas schlafen kann. Sie war schon wieder etwa 3h wach. Dieses Mal gingen wir eine andere Runde, aber auch direkt von unserer Ferienwohnung aus. Weil Benny ab und an vergessen hatte rechtzeitig aufs Handy zu schauen, um den Weg im Auge zu behalten (wir waren oft ins Gespräch vertieft), wurde der Spaziergang etwas länger als geplant. Wir kamen knapp vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück, Clara hat aber immerhin eine halbe Stunde schlafen können.
Wieder in der Wohnung, spielten wir noch mit Clara – wobei spielen nicht das richtige Wort ist. Sie möchte sich nur noch überall hochziehen und stehen, ja am liebsten schon laufen. Aber dafür sind die Muskelchen leider noch nicht stark genug. Aber lange dauert das sicher nicht mehr.
Clara im Bett, hatten die Eltern noch ein ruhiges Stündchen und gingen dann hinterher zu ihrem größten Schatz.
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