Heute war es soweit. Die Jungfernfahrt mit unserem selbstausgebauten Camper sollte heute starten. Mal wieder kurz vor knapp – und trotz einiger, vor allem gesundheitlicher Schwierigkeiten – war alles soweit fertig geworden, dass es losgehen konnte. Unser erster Halt sollte bei „Otts Traumwelt“ in Welzheim bei Stuttgart sein, die sich auf Matratzen für Camper spezialisiert haben und im Internet in diversen Foren sehr gelobt werden für ihren Service. Das wichtigste fehlte uns nämlich noch, eine Matratze für unseren Jonny!
Wir hatten natürlich unseren ganzen Puffer aufgebraucht (Termin um 14 Uhr) und kamen erst kurz vor knapp los, was sich am Ende zu 20 Minuten Verspätung summierte. Da wir das letzte Stück durch die Pampa fuhren hatten wir auch kein Handynetz, um Bescheid zu sagen. Wir wurden aber trotzdem von Frau Strobel, der Besitzerin, freundlich begrüßt und konnten nach einem kurzen Gespräch erst einmal ankommen. Dann wurde besprochen, was wir uns vorstellen und die Bettfläche vermessen. Auch gab es noch ein paar nützliche Tipps von der Expertin, u.a. hatte sie die tolle Idee die beiden Matratzen mit einem Reißverschluss zu verbinden.
Anschließend ging es ins Innere des Ladens zum Probeliegen. Clara war direkt aus dem Häuschen, da dort ein riesiger Teddybär saß. Auch die großen Waschmaschinen, in denen Bettwäsche gewaschen wurde, faszinierten sie. So konnten wir ziemlich in Ruhe verschiedene Matratzen ausprobieren. Nach ausgiebigen Tests hatten wir „unsere“ Variante gefunden, die sodann in vorläufige Bezüge gepackt und in unseren Van verfrachtet wurde. Wir durften nämlich erst einmal eine Nacht Probeschlafen, bevor wir uns entscheiden sollten. Geschäftstüchtig bekamen wir auch noch ein paar Kissen zum Ausprobieren und wurden für den heutigen Tag entlassen, aber vorher bekam Clara noch einen selbstgehäkelten Froschkönig von Frau Strobel geschenkt. Da hatte sie offensichtlich eine neue Freundin gewonnen!
Da auf der Hinfahrt eine Leuchte am Armaturenbrett (ESP) angegangen war und Benny dann noch beim Aussteigen festgestellt hatte, dass etwas vorne tropfte, fuhr er noch zu einer Werkstatt und Mirjam ging mit Clara auf den Spielplatz, der auf der anderen Straßenseite war. Benny kam relativ schnell wieder zurück, da bei Jonny alles in Ordnung war. Das Wasser kam von der Klimaanlage (Kondenswasser) und da die ESP-Lampe nach einem Neustart wieder weg ging, gab der KFZler auch hierfür Entwarnung. Erleichtert genossen wir noch ein wenig die Sonne auf dem Spielplatz, während Clara alle möglichen Sandspielsachen ausprobierte, die sie dort fand. Dann ging es zurück zum Camper, um das Abendessen vorzubereiten. Miri hatte vorgekocht und wir mussten es nur noch aufwärmen. Aber da wir draußen im Freien aßen, schmeckte es allen noch mal richtig gut.
Dann mussten wir so langsam alles für die Nacht vorbereiten, was noch ein bisschen Aufwand bedeutet, da viele Dinge noch keinen festen Platz haben und somit hin- und hergeräumt werden müssen. Aber es fehlen ja auch noch einige Schränke und schließlich ist es die Jungfernfahrt, wir müssen auch erst noch ein paar Erfahrungen sammeln. Clara schlief recht gut ein, nachdem sie den Schock verdaut hatte, den ihr der Dachventilator verpasst hatte, den Mirjam unbedachterweise angeschalten hatte. Wir konnten dann auch noch ein bisschen auf den vorderen Sitzen im Internet surfen, waren aber auch gut müde, sodass wir es nicht sehr lange aushielten und uns auf unser neues Lager begaben. Wir hatten damit gerechnet, dass wir tendenziell eher frieren würden (denn beispielsweise die Türen sind noch quasi nicht isoliert), aber es hatte sich richtiggehend die Wärme gestaut und Clara war ziemlich geschwitzt. Zum Glück fanden wir noch heraus, wie wir das Dachfenster manuell ein paar Zentimeter öffnen können, und mussten somit nicht die Fernbedienung benutzen, die jeden Tastendruck mit einem Piepsen quittiert. Der Luftzug führte dann schnell zu einem angenehmeren Klima und wir konnten alle gut schlafen.
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