04.09.2012 – Blue Mountains

 

Wie gesagt sind wir am Montag schon vor 20 Uhr schlafen gegangen. Das hatte den Vorteil, dass wir am nächsten Morgen schon um halb sechs wach waren, also rechtzeitig zum Sonnenaufgang. Deshalb beschlossen wir direkt (also noch vor dem Frühstück) zu den Three Sisters zu fahren, der berühmtesten Felsformation in den Blue Mountains (wie wir dort heraus gefunden haben, sind diese nur ein Teil der „Seven Sisters“), die normalerweise dementsprechend gut besucht sind. Als wir allerdings aus dem Camper ausstiegen, sahen wir mit schockierter Miene, dass eine umgeworfene Mülltonne direkt hinter unserem Camper lag. Nein, wir sind definitv beide keine Schlafwandler ;-). Der gesamte Inhalt der Mülltonne war über den Parkplatz verteilt. Hier kann man die Verwüstung etwas erkennen.

 

Umgestoßene Mülltonne hinter Johnny am frühen Morgen.

 

Inhalt der Mülltonne verteilt über den Parkplatz.

 

Wir beschlossen nicht weiter nachzuforschen woher denn diese Mülltonne kam, da wir vermuten, dass es ein Tier gewesen sein könnte, und wir von daher garnicht genau interessiert sind. Eine Alternative könnte auch der Wind gewesen sein. Wer weiß…

Auf zu den Three Sisters! Wir kamen gleichzeitig mit einem anderen Paar an, sonst war alles ausgestorben und wir konnten diesen gigantischen Ausblick einfach nur genießen. Kein Gedränge mit anderen Touris, einfach sehr angenehm. Hier ein paar Eindrücke:

 

Die Three Sisters in der Morgensonne.

 

Miri und Benny bei den Three Sisters.

 

Damit hatten wir schon so früh am Morgen ein echtes Highlight erlebt. Da wir anschließend noch eine Wanderung machen wollten, mussten wir noch mal ein Stück weiter fahren. Wir wollten uns die Katoomba Falls (Wasserfälle) anschauen, aber vorher frühstückten wir noch auf einem dieser Picknick-Parks, die man wie erwähnt hier überall findet, um uns für den langen Weg zu stärken.

 

Benny kocht den Kaffee.

 

Miri beim Zubereiten der Frühstückserdbeeren.

 

Anschließend ging es los. Zuerst hatte man noch mal einen tollen Ausblick über die hauptsächlich mit Eukalyptus bewachsenen Schlucht der Blue Mountains, die übrigens so heißen, weil die ätherischen Ölen aus den Eukalyptusbäumen einen blauen Dunst erzeugen, der über den Tälern liegt. Dann ging es auf Stufen hinab in die Tiefe. Alle paar Meter entdeckten wir etwas Neues, sei es ein kleinerer Wasserfall, riesige Farne oder Palmen, die aussahen wie aus einer Dinosaurierwelt. Einfach nicht zu vergleichen mit den heimatlichen Wäldern. Auch die Geräusche von Vögeln und alles was es da noch so gibt in den Wäldern verstärkte das Urwald-Feeling.

 

Benny am Eingang zu den Blue Mountains. 

 

kleiner Wasserfall in den Blue Mountains

Und irgendwann hatten wir dann die ersten Ausblicke auf die Katoomba Falls! Diese stürzen einige Meter in die Tiefe, bevor sie das erste Mal auf einem Felsplateau aufkommen. Dort sahen wir Kakadus trinken, die wir zuvor nur von oben im Tal rumfliegen gesehen hatten. Sie machten ein riesiges Gezeter, aber es war einfach toll sie so rumfliegen zu sehen, wie sie sich von dem Plateau in die Tiefe stürzten.

 

komplette Sicht auf die Katoomba Falls.

 

Ein paar Kakadus auf einem Ast.

 

Unten im Tal angekommen, konnte man mit einer Bahn zurück nach oben fahren. Diese war ehemals für den Kohlebergbau verwendet worden, heute werden damit die Touristen befördert. Wir entschieden uns aber noch mal für den Fußweg. Nach ca. 3,5 Stunden kamen wir wieder bei unserem Camper an, etwas erschöpft aber total erfüllt von neuen Eindrücken.

Es war erst Mittag, aber wir wollten noch aus den Blue Mountains raus (es war einfach etwas kalt über Nacht) und zurück an die Küste, auf den Highway 1 nach Norden. Auch hier mussten wir wieder aufpassen, dass wir nicht auf kostenpflichtige Straßen gelangten, deswegen führte die Fahrt über eher abgelegene Straßen, mit einem U-turn nach dem anderen, die Johnny im Scheitelpunkt nur im ersten Gang schaffte. Eine echte Qual für den Kleinen. Aber schließlich war das auch geschafft und nach einer Kochpause auf einem Kinderspielplatz (bevor es dunkel wurde und wir wieder in der Finsternis dinieren mussten…) kamen wir in Hawks Nest an, einem kleinen Küstenort auf einer Halbinsel, wo angeblich eine Gruppe Delphine lebt, die jeden Morgen aus der Bucht ins offene Meer und abends wieder zurück schwimmt. Dort fanden wir einen Platz mit Blick auf die Bucht, wo wir unseren Camper abstellen konnten und uns die Wellen in den Schlaf rauschten.

Soweit das Adventure von den Blue Mountains. Morgen gehts dann los mit der Erkundung von Hawks Nest.

Viele Grüße aus Hawks Nest,

Mirjam und Benny

 

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