08.09.2012 – Lennox Head & Byron Bay

 

Wir wollten heute Byron Bay besichtigen, eines der Topziele an der Ostküste und dementsprechend auch ziemlich überlaufen. Deswegen beschlossen wir, zum Übernachten nur nach Lennox Head zu fahren, einem weniger bekannten Ort etwas südlich von Byron Bay. Dort fanden wir einen Lookout mit (soweit man das im Dunkeln, als wir angekommen sind, sagen kann) toller Aussicht aufs Meer. Zwar war hier Campen nicht erlaubt, aber wir waren zu müde um weiter zu suchen und gingen das Risiko ein.
Als wir dann morgens mal wieder ziemlich zeitig aufstanden (wir haben, seit wir mit dem Camper unterwegs sind, nie länger als 6:30 Uhr geschlafen *stolzgugg*), konnten wir den Sonnenaufgang über dem Meer genießen und wanderten noch ein paar Treppen hinauf, von wo aus man einen noch besseren Blick aufs Meer und auch Byron Bay hatte.

 

Pat Morton Lookout in Lennox Head

 

Miri und Benny am Lookout

 

Wieder unten angekommen machten wir noch ein paar Fotos, als wir von einer vorbeijoggenden Australierin angesprochen wurden, die fragte, ob sie ein Foto von uns gemeinsam machen soll. Da sagten wir natürlich nicht Nein. Sie erzählte uns dann noch, dass wir unbedingt einen Surfkurs machten sollten (ein absolutes „Must Do“ nach ihrer Meinung), heute wäre das Meer super und sagte uns auch direkt zu welchem Anbieter wir gehen sollten (angeblich ein guter Freund von ihr, der auch ihre Tochter unterrichtet mit der Garantie, dass man auf dem Surfbrett nach dem Kurs stehen kann). Sie würde dort auch Fotos von uns machen (angeblich ihr Geschenk an Backpacker). Dann lud sie uns noch ein, nachmittags an den nahegelegenen See zu kommen, wo sie mit der Familie paddeln würde und wir seien herzlich eingeladen zu kommen und anschließend gäbe es ein Barbecue. Sie wirkte echt nett, aber irgendwie kam uns das ganze Prozedere doch etwas abgekartet vor. Vielleicht sind wir auch einfach zu misstrauische Deutsche, aber letztendlich entschieden wir uns, nicht von unserem Plan abzuweichen, und nach Byron Bay und anschließend in Richtung Lamington National Park zu fahren, den wir von der deutschen Familie in der Autovermietstation nachdrücklich empfohlen bekommen haben. Auch nicht zuletzt weil der Kurs nochmal für jeden 50 Dollar gekostet hätte und wir eigentlich nicht zum surfen, sondern zum tauchen nach Australien wollten. Das Surfen überlassen wir lieber den Delphinen. 😉 Während wir uns mit der Frau unterhielten, kam übrigens ein Ranger vorbei, der unseren Johnny kontrollierte um herauszufinden, ob jemand darin schlief um ihm ggfs. den Hintern zu versohlen (Wie schon erwähnt war campen an dem Lookout ja nicht erlaubt). Da hatte es sich mal wieder gelohnt, so früh wach zu sein (der Ranger kam ca. um 6:45 Uhr). Konsequenzen hätte es wahrscheinlich keine gegeben, aber wir hätten wohl woanders hinfahren müssen.
Bevor wir die Weiterfahrt antraten, ging es erstmal zum Frühstück an den Lake Ainsworth, einen See, dessen Wasser durch die ihn umsäumenden Tea trees braun gefärbt ist und somit auch gut für die Haut sein soll (haben dies aber nicht genutzt, da wir nicht darin baden waren). Hier konnten wir das erste Mal Gebrauch von unserem Camping-Tisch und den Stühlen machen, die wir die ganze Zeit im Camper von einer Seite zur anderen geräumt haben. Da es hier keine Bänke gab, waren sie jetzt richtig nützlich. Die vorbeigehenden Australier, die hier die Gassigehtour mit ihren Massen an Hunden begannen, waren alle um keinen Spruch verlegen, um ihre Bewunderung (für die Auswahl des Platzes) und auch ihren Neid zum Ausdruck zu bringen.

 

Lake Ainsworth

 

Frühstück am See

 

Danach ging es noch mal kurz an den Seven Mile Beach (der Name ist Programm), der nur ein paar Meter entfernt war, bevor wir uns ins Auto setzten und nach Byron Bay fuhren. Wir wollten dort gern an der Küste entlang zu dem berühmten Leuchtturm wandern, der den östlichsten Punkt des australischen Kontinents markiert. Wir fanden irgendwann einen Parkplatz und wollten ein Ticket für zwei Stunden lösen. Wir wurfen die entsprechende Menge Geld ein und bekamen dann aber tollerweise nur ein Ticket für eine Stunde, ohne das überschüssige Geld zurückzubekommen. Na ja, das hieß dass die Zeit zu kurz war um es zu Fuß zum Leuchtturm zu schaffen (Wir wollten schließlich nicht hinrennen und wieder zurück, nur dass wir dort waren sondern auch noch ein paar Eindrücke in digitaler Form mitnehmen). Wir ärgerten uns kurz, wanderten dann aber doch noch ein Stück an der Küste entlang und wurden durch schöne Aussichten wieder milde gestimmt. Außerdem haben wir in der Ferne Wale gesehen, leider hatten wir ausgerechnet dieses Mal das Fernglas im Auto vergessen. (An dieser Stelle: Schande über unser Haupt.) Aber es waren definitiv welche, wir konnten die Wasserfontänen und ab und zu schemenhaft eine Flosse sehen.

 

Strand etwas abgelegen vom Main Beach

 

Aussichtspunkt am Beach von Byron Bay

 

Als die Zeit um war, fuhren wir dann noch das letzte Stück zum Leuchtturm, um ihn wenigstens noch aus der Nähe zu sehen. Die Parkgebühren von 7$ hielten uns davon ab, länger zu bleiben (d.h. einer stand Schmiere und der andere konnte ein paar Fotos schießen 🙂 ). Wir versuchten nochmal die Wale zu sehen, diesmal MIT Fernglas aber leider waren sie nicht mehr zu sehen. 🙁

 

Leuchtturm in Byron Bay

 

Da so schönes Wetter war und wir noch Zeit hatten, ging es dann ein bisschen an den Strand. Die Promenade von Byron Bay war sehr bevölkert, voller Surfer, Hippies und Backpackern. Wir taten noch ein bisschen was für unsere Bräune und relaxten etwas. Allerdings mussten wir feststellen, dass wir uns schon zu sehr an die Ruhe an den anderen Orten/Stränden gewöhnt haben, so dass es uns hier einfach zu viel Trubel war (Wir ließen also die Partymeile den jungen Leuten und wichen von diesem Ort).
Somit gings zurück auf die Straße nach Norden, in Richtung des Lamington Nationalparks.
Unterwegs hielten wir noch mal an um Käsegriller (european flavour) zu grillen – hier wurden wir beide übrigens zum ersten mal mit 2 Mückenstichen gequält – bis wir dann kurz bevor es in die Berge ging, einen Stellplatz auf einem Schulparkplatz (es war ja Samstag, also durfte man dort parken) fanden und direkt ins Bett gingen.

Viele Grüße aus Down Under,

Mirjam & Benny

 

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