Heute gab es mal ein richtig geniales Frühstück. Miri hatte am Tag zuvor ein Restaurant am Hafen entdeckt, wo es Pancakes mit Karamelsauce, Mascarpone und karamelisierten Walnüssen gab. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen! Wir wären zwar beinahe geplatzt und eine heftige Kalorienbombe war es auch (wir hatten den ganzen Tag keinen Hunger mehr), aber es war super lecker. 🙂

Wir verließen Port Douglas mit etwas Wehmut, denn hier hatten wir bisher am längsten „gewohnt“. Aber das hielt nicht lange an. Im Mossman Gorge Visitor Centre angekommen, buchten wir unsere Tour und wurden kurz darauf von einem kleinen Bus und unserem Guide Ronny abgeholt, die uns tiefer in den Urwald fuhren. Am Startpunkt angekommen, bereitete Ronny eine Rauchzeremonie vor, die dafür sorgen sollte, dass wir (außer uns war nur noch ein Ehepaar dabei) mit einem positiven Gefühl in ihr Gebiet gehen und es auch mit guten Gedanken wieder verlassen sollten.

Anschließend ging es hinein in den Regenwald. Ronny erzählte uns einiges über die Verwendung verschiedener Pflanzen und wie sein Volk im Regenwald gelebt bzw. überlebt hatte. Bevor es dann noch tiefer in den Wald hineinging, rief er einige Worte in seiner Sprache, die den Geistern seiner Ahnen sagen sollten, dass wir seine Freunde sind und sie wissen, mit welchen Absichten wir hierher kommen. Er erklärte es danach mit den Worten: „Just let them know“.
Dann kamen wir am Fluss an, an eine wunderschöne Stelle, die Touristen nur durch eine geführte Tour zugänglich ist. Dort erklärte Ronny uns erst noch, was die Körperbemalung bedeutet, die die Aboriginees traditionell auftragen. Interessant war, dass scheinbar jeder Stamm seine eigenen Muster hatte. Dann durften wir in dem Fluss baden. Das Wasser dort gehört zu den drei reinsten in ganz Australien und es war wirklich eine tolle Erfahrung hier sein zu dürfen, denn man spürte wirklich die besondere Ausstrahlung, die von diesem Ort ausging. Das einzige etwas unangenehme war, dass das Wasser verdammt kalt war – zumindest im ersten Moment. Wir wurden damit belohnt ein paar Fischlein zu sehen, Schildkröten und Aale, die auch darin beheimatet sind konnten wir aber leider nicht entdecken.

Nach der Badezeremonie ging es dann wieder zurück. Als wir wieder am Ausgangspunkt angekommen waren, erklärte uns Ronny noch, wie man ein Digeridoo, das traditionelle Blasinstrument einiger Stämme, herstellt und spielte uns etwas vor. Bei Tee und Damper, einer Art süßem Brot (bush bread), konnten wir ihm dann noch Fragen stellen.
Auf der Rückfahrt zum Mossman Gorge Visitor Centre stiegen wir dann etwas früher aus, da wir noch einen kleinen Rundweg gehen wollten, der zu dem öffentlich zugänglichen Teil des Flusses führte. Hier war einiges los, was aber auch verständlich war, denn auch hier war der Fluss wunderschön, mit riesigen Felsbrocken und klarem Wasser. Wir gingen also ein zweites Mal baden und ließen uns auf den Felsen liegend trocknen.

Irgendwann mussten wir dann leider wieder los und fuhren in Richtung Cairns. Auf dem Weg hielten wir an einem Obststand und kauften ein paar Mangos (um genau zu sein: ZWEI, da diese aber einen krummen Betrag kosteten, hatte der Verkäufer wohl keine Lust uns das passende Wechselgeld zu geben und hat uns deshalb kurzerhand eine weitere geschenkt). Die erste verspeisten wir direkt als wir in Cairns angekommen waren. Ein Gedicht! Sie waren viel kleiner als die, die man in Deutschland bekommt, aber tausend mal aromatischer. Anschließend waren wir dann noch kurz in einem Tauchshop, da wir darüber nachdenken, uns noch einen eigenen Tauchcomputer zuzulegen. Allerdings war der Preis, obwohl sie uns noch einen guten Rabatt gegeben hätten und es bei größeren Anschaffungen 10% am Flughafen zurück gibt, nicht konkurrenzfähig mit denen in Deutschland. Also haben wir das noch mal verschoben, da man auf den Tauchbooten auch einen Computer ausgeliehen bekommen kann.
Mittlerweile war es schon dunkel, weshalb wir uns das Kochen heut sparten und das nutzten, um mal die australische Konkurrenz von McDonald’s, Hungry Jack’s genannt, auszuprobieren. War ziemlich gut!
Wir hielten uns dann nicht mehr länger in Cairns auf, sondern fuhren etwas landeinwärts, denn wir wollten noch in die Atherton Tablelands, eine fruchtbare bergige Region, wo man alle möglichen Farmen besuchen kann, aber auch Regenwälder und Wasserfälle beheimatet sind. Die Fahrt in die Berge war mal wieder etwas abenteuerlich mit vielen Haarnadelkurven, aber irgendwann kamen wir dann in Mareeba an, wo wir den Parkplatz der Tourist Information als Schlafplatz auserkoren.
Morgen wollen wir als erstes eine Kaffeeplantage besichtigen.
Viele Grüße aus Down Under,
Mirjam & Benny
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