22.09.2012 – Undara Lava Tubes

 

Morgens gingen wir direkt an die Rezeption des Campingplatzes, um unsere Tour und einen Stellplatz zu buchen. Wir brauchten dringend Strom für unseren Kühlschrank, denn die Batterie wird nur geladen, wenn wir fahren und wir planten, eine Nacht hier zu verbringen. Leider waren sie ausgebucht… Aber dann fand sich doch noch eine Lösung und wir konnten direkt neben einer der Kochhütten stehen. Dort hatten wir Strom, Wasser und eine große Feuerstelle direkt vor dem Camper. Und es lohnte sich endlich mal, dass wir unser Sonnendach aufstellten (das erste Mal nach über drei Wochen – vorher war einfach zu viel Wind; wenns nämlich kaputt geht kostet uns das 1500 Australische Dollar)!

 

Stellplatz John.

 

Nach einem schnellen Frühstück begann dann auch schon die Tour zu den Undara Lava Tubes. Benny hatte zum Treff natürlich die Taschenlampe vergessen (typisch 😉 ) und musste nochmal zum Camper sprinten – übrigens ein sehr wichtiges Utensil in den Tubes, da es dort doch sehr dunkel ist und viele Steine im Weg liegen. Schnell hat es dem unvorsichtigen Höhlenforscher da den Knöchel verdreht.

Die Lava Tubes sind eine Art Höhlen- bzw. Röhrensystem, das dadurch entstand, dass hier sehr flache Vulkane aktiv waren, deren Lavaströme recht langsam herausflossen. Die äußere Schicht erkaltete, während innen weiter heiße Lava durchfloss und irgendwann kam keine neue Lava mehr nach, wodurch ein riesiges Röhrensystem entstand. Innendrin sind durch die verschiedenen oxidierten Metalle tolle Muster entstanden.

 

Eingang einer Lava Tube.

 

Am Ende einer Lava Tube.

 

Nach zwei Stunden Wanderung und reichlich Input ging es zurück auf den Campingplatz. Aus unerklärlichen Gründen verspürten wir wieder ein leichtes Gefühl von Hunger. Kurzerhand entschlossen wir uns ein Toastbrot mit Peanut Butter und Erdbeerkonfitüre zu essen. An dem tollen Ort neben Johnny und seinem Sonnendach schmeckte der Toast gefühlt doppelt so gut.

 

 

Benny macht lecker Toast.

 

Danch schlenderten wir noch etwas auf  dem Campingplatz umher und sahen noch mehr Känguruhs, die direkt neben dem Pool herumlagen (ist echt verrückt – erst sieht man gar keins, dann sieht man eins, kann es aber nicht digitalisieren und DANN sieht man welche wo das alles klappt und wie es dann immer so ist, sehen wir seither jeden Tag ein paar „Kängis“).

 

Miri und Känguruh.

 

Pool auf dem Campingplatz.

 

Wir hatten noch nicht genug vom Wandern daher ging es anschließend noch etwas durch den Bush. Unsere Entscheidung bereuten wir aber so schnell wie wir sie getroffen haben. So angenehm kühl es heute Nacht war, so heiß war es jetzt. Aber die Landschaft belohnte uns, rote Erde und Steppenlandschaft, so wie man sich das vorstellt – und das tollste: KEIN Mensch war zu sehen, man spürte quasi die Natur um sich herum und wurde eins mit ihr. Ok ok genug von der „Schwallerei“. Es war einfach cool. Viele Vögel und noch mehr Känguruhs (mal wieder 😉 ) waren zu sehen.

 

Steppe.

 

Auf dem Rückweg sammelten wir noch etwas Holz für unser Lagerfeuer am Abend (endlich konnten wir mal ein Feuer machen – an den meisten Stellen ist das nämlich verboten wegen akuter Brandgefahr) und sprangen anschließend zur Abkühlung in den Pool. Wir entspannten noch etwas bevor wir unser Abendessen zubereiteten.

Nach dem Essen entzündeten wir unser Feuer und öffneten zwei Flaschen Ginger Beer (Ingwerbier), die wir schon vor Ewigkeiten gekauft hatten, denn das war genau die richtige Gelegenheit um mal ein bisschen Alkohol zu uns zu nehmen. Hm, schmeckt irgendwie total süß und gar nicht nach Bier? Nachdem wir das Etikett mal etwas genauer studiert hatten, stellten wir fest, dass das Zeug zwar gebraut wird und richtige Ingwerstückchen enthält, es aber komplett alkoholfrei ist. 😀 Der Stimmung hat dies nicht geschadet, wohl eher sogar gut getan, da wir dann noch etwas länger ausgehalten haben.
Wars halt mal wieder nix mit einem Feierabenbierchen, aber soviel kann man jedenfalls schon verraten, das blieb auch so. Kein Alk in Australien!

 

Lagerfeuerromantik.

 

Um 20 Uhr gab es noch ein vom Campingplatz organisiertes Lagerfeuer, wo auch immer noch irgendetwas gespielt oder erzählt wird. Am heutigen Tag gab es ein australisches Quiz, wo wir naturgemäß nicht viel wussten, aber es war sehr lebhaft und hat Spaß gemacht (man lernte u.a., dass die australische Frau ca. 7000 Wörter pro Tag verbabbelt, wohingegen ein australischer Mann nur etwa 2000).

Unser Feuer glühte noch, also schürten wir es noch mal und gingen, nachdem wir ihm beim Runterbrennen zugesehen hatten, schlafen. Für den nächsten Morgen haben wir uns beim Bush Breakfast (Frühstück mitten im Busch) angemeldet. Das haben wir von dem deutschen Ehepaar wärmstens empfohlen bekommen.

 

Viele Grüße aus Down Under,
Mirjam & Benny

 

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