Gefrühstückt haben wir an einem Fluss, dem Burdekin River, neben einer stillgelegten Kiesgrube (Hauptsache Wasserblick 😉 ). Wie wir später erfuhren, war dieser Fluss auch nicht ganz krokodilfrei…aber verletzt wurde ein Mensch dort noch nie, geschweige denn gerissen.

Nun gab es erst einmal noch etwas wichtiges zu erledigen! Schon seit Beginn des Urlaubes hatte Benny damit geliebäugelt, sich einen echten australischen Hut zuzulegen. Zu Beginn des Urlaubs fanden wir welche in einem Souvenir Shop, aber die waren nicht nur billig sondern sahen auch so aus. Also kamen diese Art von Hüten schonmal nicht in die Tüte.
In Undara hatten wir dann die Frau, die die Führung in den Lava Tubes gemacht hatte, nach ihrem Hut gefragt und erfahren, wo man diese bekommt. Sie besitzt nämlich genau die Art Hut, die wir suchten. Sie sagte noch schmunzelnd: „Etwas typischeres für Australien kann man nicht finden.“ Es stellte sich dann heraus, dass wir in einer Sattlerei danach suchen sollten. Und wir hatten Glück, in Ayr gab es einen Laden der diese Hüte vertrieb (zwar keine Sattlerei aber Hauptsache die Hüte gab es dort), also fuhren wir noch mal in die Stadt. Die Auswahl war recht groß, aber der richtige war schnell gefunden und Benny ist jetzt stolzer Hutträger (Bilder kommen weiter unten). Ein kleiner Wehmutstropfen blieb allerdings bestehen: Der Aufenthalt in Australien neigte sich dem Ende, womit der Hut nicht mehr seine volle Wirkung entfalten kann. Aber besser spät als nie lautet hier wohl die Devise.
So gut ausgerüstet führte unser Weg erst mal in die Tourist Information. Auf der Karte hatten wir eine Art Halbinsel entdeckt und wollten fragen, ob es sich lohnt dorthin zu fahren. Die Dame riet uns aber dringend davon ab, da es dort nur Zuckerrohrfarmen gäbe und keinen Strand oder irgendwelche Walking Tracks. Stattdessen sollten wir lieber ins 100 km südlich gelegene Bowen fahren. Dort könne man angeblich super schnorcheln allerdings würde man überhaupt nichts sehen, also weder Korallen noch Fische. Sie drückte uns noch tausend andere Heftchen in die Hand und wir flohen irgendwann beinahe, weil wir nicht noch mehr Papiermüll verursachen wollten. Wir waren eigentlich schon weg, als sie uns noch hinterher rief, ob wir nicht noch was mitnehmen wollen… Aber statt noch einem Heftchen bekamen wir dann eine Tüte mit selbstangebauten Tomaten und zwei kleine Gurken! Da haben wir uns natürlich sehr gefreut und wenn man weiß, dass Tomaten hier das kg zwischen 8 und 12 Dollar kosten, kann man das auch noch ein Stück mehr schätzen.
Auf der Fahrt nach Bowen blätterten wir noch ein bisschen in dem Heft über die Region, das wir mitbekommen hatten, denn unser Reiseführer gab nicht viel her. Und als wir genauer lasen was da stand, trauten wir unseren Augen kaum: Es sollte dort Korallenriffe direkt am Strand geben – im Gegensatz zu dem was die Dame in der Tourist Information verlauten ließ (Wer da jetzt wohl recht hat?)! Damit ist die Region eine große Ausnahme an der Ostküste, denn die meisten Riffe sind nur per Boot erreichbar. Also drückten wir noch ein bisschen mehr aufs Gaspedal, da wir so etwas schon seit Beginn des Urlaubs suchten, aber bisher noch nicht finden konnten. 😉
Am Horseshoebay Beach angekommen, machten wir aber erst noch eine kleinere Wanderung entlang der Küste. Die Landschaft war traumhaft, wir kraxelten zwischen riesigen Felsbrocken hindurch und über sie hinweg, bis wir eine geniale Aussicht aufs Meer und die umliegenden Buchten hatten.


Es war wieder abartig heiß, deshalb schafften wir es nur noch bis zu einem weiteren Aussichtspunkt, an dem Schilder anzeigten, dass hier im zweiten Weltkrieg eine Radarstation aufgebaut war. Reste davon waren auch noch sichtbar. Australien hatte es damals hauptsächlich mit Angriffen der Japaner zu tun (darunter aber auch ein paar deutsche U-Boote), aber es gab auch einige australische Truppen in Europa (als Teil des britischen Reiches).

Außerdem konnte man von hier aus noch einen balancierenden Stein sehen (wo unser Weg eigentlich hinführte). Wir waren aber echt zu kaputt von der Hitze, so dass es uns leicht fiel zu entscheiden, dass uns der Blick auf den Stein reichte und wir erst mal schnorcheln gehen.

An dem kleinen Strand angekommen stürzten wir uns auch so gleich ins Meer, das so warm war (aber im Gegensatz zu Dubai doch sau kalt 🙂 ), dass sogar Miri ohne lange Gewöhnungszeit reinkam. 😉 Und schon nach ein paar Metern sahen wir wunderschöne Korallen, eine Art Meeresnacktschnecke (deren Namen wir nach kurzer Recherche noch nicht herausgefunden haben) und viele bunte Fische.


Alles in allem waren wir fast 2 h schnorcheln (vergingen wie im Flug und waren selbst erstaunt, dass es schon so spät war) und die haben sich komplett gelohnt. Wir wärmten uns anschließend noch etwas auf in der Sonne (irgendwann wurde es nämlich doch kalt) und fuhren anschließend noch die letzten Kilometer nach Airlie Beach. Diesmal sahen wir die Riesen-Mango bei Tageslicht (auf der Hinfahrt war es schon dunkel gewesen), also anhalten und noch schnell ein Foto schießen:

Wir hatten noch unser 5-jähriges zu feiern, also gingen wir – in Airlie Beach angekommen – richtig schick essen, in einem der (laut Auszeichnungen) besten Seafood-Restaurants von Queensland (zu Miris Glück hatten sie auch ein paar Gerichte ohne Fisch…). Der Franzose in Townsville hatte es Benny ans Herz gelegt, unbedingt mal einen Barramundi zu probieren. Also gab es kurzerhand Barramundi mit Macadamianuss-Pesto und Süßkartoffelchips. Miri aß ein Parmigiana-Hähnchen, das auch sehr lecker war.


Zur Feier des Tages gab es auch ein Dessert (auch weil Bennys Barramundi nicht so viel hergab und wir nur gefrühstückt hatten 😉 – übrigens mal wieder typisch: das teuerste Gericht auf der Karte und das wenigste Material auf dem Teller :-/ ) – Schokoladenkuchen mit Vanillesoße. Ja, der war so gut wie er aussieht! 😀

Anschließend hieß es noch Tauchkoffer packen für die morgige Tour und dann nur noch: schlafen!
Viele Grüße aus Down Under,
Mirjam & Benny
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