25.09.2012 – Whitsunday Islands

 

Wir schliefen heute auf einem Parkplatz eines Einkaufszentrums, da wir zu später Stunde nichts besseres mehr gefunden hatten (wie immer halt 😉 ). Hauptsächlich wollten wir nah am Hafen sein, damit wir am Morgen nicht mehr so weit zu fahren hatten, denn wir hatten ja eine Tour auf die Whitsunday Islands inklusive zwei Tauchgängen gebucht (Treff war um 7.30 am ). Mitten in der Nacht (es war noch dunkel) wurde Miri irgendwann von einem energischen Klopfen wach, begleitet von lauten „Hello“-Rufen. Benny schlief tief und fest und da er sich abends seine Ohrenstopfen angezogen hatte (es war nämlich aufgrund der Nähe einer größeren Straße nicht gerade ruhig), wurde er auch nicht wach. Miri versuchte einfach nur, keinen Mucks von sich zu geben und sich nicht zu rühren. Schließlich konnte der Typ (ein Ranger oder so, wir wissen es nicht) nichts machen, wenn wir nicht zu erkennen gaben, dass wir im Auto schliefen. Es war nicht gerade einfach ruhig zu bleiben, denn die ganze Prozedur dauerte mindestens 5 Minuten, in denen er auch mit seiner Taschenlampe durch die Spalten unserer Vorhänge leuchtete und sich alle Mühe gab, uns zu wecken. Irgendwann gab er zum Glück auf. Miri war nass geschwitzt und hoffte nur, dass er nicht mit Verstärkung wieder kommen würde, was zum Glück nicht der Fall war (falls wir es noch nicht deutlich erwähnt haben: es gibt hohe Strafen in Australien fürs Wildcampen. Der Franzose aus Townsville z.B., den wir abends getroffen haben, erzählte er hätte ein paar Tage zuvor in der Nähe des Dingo Beaches geschlafen und wurde dort von zwei netten Polizisten in der Früh geweckt und durfte gleich mal 200 Dollar löhnen. Man kann sich wohl schöneres vorstellen als so geweckt zu werden).
Die Vorfreude auf den heutigen Tag sollte aber die Schrecken der Nacht schnell vergessen lassen, denn heute sollten wir an den weißesten Strand der Welt kommen. Er ist nicht nur sehr weiß sondern auch wunderschön, wie man gleich sehen wird.
Um 8 Uhr sollte unser Boot losfahren und diesmal waren wir – gar nicht typisch deutsch – die letzten und alle warteten schon auf uns (es war ca. 7.45 am). 😀 War aber nicht weiter schlimm und wir konnten direkt losfahren. Nachdem wir wieder den üblichen Papierkram für die Tauchgänge ausgefüllt hatten, konnten wir dann einfach die Fahrt genießen, die ca. anderthalb Stunden dauerte. Das Wetter war traumhaft und die See spiegelglatt mit einer tollen türkisnen Farbe. Die Whitsunday Islands bestehen insgesamt aus 74 einzelnen Inseln, die zum größten Teil unbewohnter Nationalpark sind.

 

Ausblick während der Fahrt.

 

Hinfahrt zum Beach.

 

Irgendwann waren wir dann an unserem Ziel angekommen. Dies war noch nicht der Traumstrand, sondern eine benachbarte Bucht, von der aus eine kurze Wanderung zu einem Aussichtspunkt, dem Hill Inlet, geplant war. Mit einem kleinen Schlauchboot mit Außenboarder wurden wir grüppchenweise an den Strand gebracht. Als unsere Gruppe komplett war, ging es los. Nach einem kurzen Marsch durch den Busch waren wir dann oben angekommen und hatten eine fantastische Aussicht auf den Whitehaven Beach. Man kam sich vor wie im Paradies. (Weitere Fotos vom Hill Inlet in der Gallerie.)

 

Ein schöner Moment.

 

Als wir irgendwann genug Fotos geschossen hatten (so an die 100 😉 ), konnten wir dann runter an den Strand und hatten dort etwas Zeit zur freien Verfügung. Also nichts wie rein in das kristallklare Wasser! Uns war schon angekündigt worden, dass wir einige Fische, Rochen und evtl. auch kleinere Haie sehen würden und wir hatten Glück und sahen mehrere Rochen und einige Fische! Man sollte aber gleichzeitig auch vorsichtig sein, denn klein waren die Rochen jetzt auch nicht wirklich.

 

Glückliche Miri.

 

Yob-Tschagi Gedenktritt am Whitehaven Beach.

 

Stachelrochen.

 

Miri endlich mal brauner als Benny.

 

Irgendwann mussten wir uns losreißen und es ging zurück aufs Boot, wo es Mittagessen gab. Dann fuhren wir weiter zu dem Platz wo geschnorchelt bzw. getaucht werden sollte.

Rein in den Tauchanzug, Flasche auf den Rücken, Mundstück in den Mund und rein ins feuchtfröhliche Nass. Den ersten Tauchgang begannen wir vom Schlauchboot aus, also mit Rückwärtsrolle rein, eine Sache die wir so auch noch nie zuvor gemacht hatten. Und da passierte es (wie sollte es auch anders sein, wenn man etwas zum ersten Mal tut), Miris Oktopus (das ist die Ersatzluftzufuhr) blas aus. Das passiert, wenn sich die Öffnung beim Auftreffen ins Wasser nach oben dreht, bzw. nach oben zeigt. Dadurch waren direkt 50 bar an Luft weg. Das ist viel, wenn man bedenkt, dass man insgesamt nur 200 bar in der Flasche hat. Das war kein guter Start, denn damit war es schon beinahe vorprogrammiert, dass der Tauchgang (zumindest für Miri) eher kurz ausfallen würde. Der Guide teilte ihr aber noch mit, dass er sie – wenn die Flasche leer ist – mit seiner Luft versorgen würde. Es blieb auch nicht lange Zeit zum Hadern, denn wir gingen dann direkt runter und die Schönheit der Korallen und Fische ließen alles vergessen. Durch ruhige Atmung schaffte Miri es dann sogar, mit ihrer Luft so sparsam umzugehen, dass sich ihre Luft im Laufe des Tauchgangs fast noch mal an die der anderen anpasste, so dass sie nur kurz vom Guide versorgt werden musste. Am Ende des Tauchgangs entdeckten wir dann noch den größten Fisch (einer der wenigen bei all unseren Tauchgängen 🙁 ). Dieser schwamm direkt unter unserem Boot herum!
Die Unterwasseraufnahmen sind leider nicht so gut geworden wie bei der letzten Tour, da (wenn wir das richtig verstanden haben) aufgrund der Algenblüte, die gerade herrschte, das Wasser ziemlich trübe war. Es sah ein bisschen so aus, als ob es schneien würde.

 

viele bunte Fische.

 

Der zweite Tauchgang verlief dann ohne weitere Komplikationen, leider auch ohne spannende Fische. 😉 Dafür machte unser Tauchguide noch eine Aufnahme von uns beiden, wo wir dieses Foto extrahiert haben:

 

Miri und Benny unter Wasser.

 

Nach dem zweiten Tauchgang verweilten wir noch ein wenig vor der Insel, bis auch die letzten Schnorchler an Board waren. Da blieb für Benny noch ein wenig Zeit nochmal ins Wasser zu hüpfen und den großen Fisch, der immer noch kreisend unter dem Boot umherschwamm, etwas intensiver zu fotografieren bzw. zu filmen.

 

großer Fisch unterm Boot.

 

Dann ging es auch schon wieder zurück Richtung Festland, worüber Benny recht froh war, denn heute hatte er dann doch ein leichtes Unwohlsein festgestellt, als wir vor Anker lagen. Da waren wir dann doch froh, dass wir keine mehrtägige Tour gebucht hatten.

Am Abend verspeisten wir dann noch (natürlich mit Meerblick) die Tomaten und Gurken in Salatform, die wir am Vortag geschenkt bekommen hatten.

 

Abendessen mit Meerblick in Airlie Beach.

Bald ging es dann auch schon wieder weiter nach Süden, genauer gesagt nach Carmilla, wo wir auf der Hinfahrt schon mal zum Essen angehalten hatten. Diesmal entdeckten wir dort sogar einen (kostenlosen) Campingplatz, der nach den Erlebnissen der letzten Nacht gerade Recht kam.

 

Viele Grüße aus Down Under,

 

Mirjam und Benny

 

 

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