27.09.2012 – Hervey Bay

 

Direkt nach dem Aufwachen telefonierten wir erst mal mit der „Pacific Whale Foundation“, einer Organisation, die Whale Watching-Touren anbietet, deren Profit in die Walforschung fließt. Sie hatten zum Glück noch Plätze frei für die morgens stattfindende Tour, also fuhren wir noch die letzten Kilometer nach Hervey Bay und stellten Johnny auf dem Parkplatz am Hafen ab.

Das Schiff war ziemlich groß, mit einer rundherum verlaufenden Reling, so dass man die Wale aus jedem Winkel beobachten kann. Bei den Walen, die jedes Jahr nach Hervey Bay kommen, handelt es sich um Buckelwale, die den australischen Winter in tropischen Gewässern verbringen, dort ihre Jungen zur Welt bringen und für den australischen Sommer dann in die Antarktis schwimmen. Hervey Bay ist auf dieser Reise eine Zwischenstation, wo die Wale zum Ausruhen herkommen. Wir mussten eine gute Stunde fahren, bis wir in die Regionen kamen, wo mit Walen zu rechnen war. Auf der Fahrt, die ein gutes Stück an Fraser Island entlang führte, sahen wir aber schon andere tolle Tiere: Einen Dingo, der am Strand von Fraser Island entlang lief (schon der Zweite 🙂 ), eine Meeresschildkröte, die gerade zum Luftholen aufgetaucht war und Delfine, die vor unserem Schiff aus den Wellen sprangen (und die mal wieder zu schnell zum Fotografieren waren)!

 

Dingo am Strand von Fraser Island.

 

Nach einiger Zeit sahen wir dann die ersten Wale, allerdings hatte wir des öfteren Pech und sobald wir sie sahen, tauchten sie schon wieder ab, worauf stets einige Minuten Abwesenheit folgten. Das war dann auch ein bisschen der Nachteil an so einem Forschungsschiff, denn im Gegensatz zu den kommerziellen Anbietern, die – wie wir immer aus der Ferne sahen – Wale direkt neben dem Boot hatten, hielt unser Schiff immer schön Abstand und verzichtete auch darauf, den Tieren zu folgen. Das war natürlich besser für die Tiere, aber schlecht für die Paparazzi-Touristen. 😉 Dafür hatten wir ein Sonargerät an Bord, das ein paar Mal angestellt wurde und über das konnten wir den Gesang (sofern man das als Gesang bezeichnen möchte) der Buckelwale hören! Das interessante ist, dass diese Geräusche, die nur von den männlichen Tieren erzeugt werden, sich jedes Jahr ändern, aber dass von allen das gleiche Lied gesungen wird! Also es gibt quasi jedes Jahr einen „Hit“, den alle singen! Wirklich faszinierend.

 

Wal beim Abtauchen.

 

Irgendwann entdeckten wir eine Gruppe männlicher Buckelwale, was eine ziemliche Besonderheit darstellt, denn normal sind diese Tiere Einzelgänger. Diese hatten allerdings ein Weibchen erspäht, das – obwohl noch mit einem Jungen unterwegs – wieder Interesse bei der Männerwelt weckte. Die Walgruppe veranstaltete also recht spektakuläre Dinge, wie z.B. hohe Sprünge, die allerdings zum Teil auch recht aggressiv gegen die Artgenossen gerichtet waren. Leider sahen wir auch das nur aus der Ferne.

 

Springender Wal in der Ferne.

 

Walgruppe.

 

Gegen Ende der Tour hatten wir aber dann noch mal Glück, denn ein Walweibchen mit einem Jungen schlief an der Wasseroberfläche und so hatten wir alle Gelegenheit, die zwei zu fotografieren!

 

Mutter mit Kind.

 

Nachdem wir zurück an Land waren fuhren wir nach Maryborough, einer Stadt mit für australische Verhältnisse ziemlich alten Häusern. Wir fanden sogar Verwandte von Benny.

 

Meyer & Co.

 

Außerdem ist es die Geburtsstadt der Autorin von „Mary Poppins“.

 

Miri & Mary.

 

Außerdem gab es hier noch einen schönen Park mit einem lustigen Sausage Tree (Würstchenbaum)!

 

Sausage Tree.

 

Wir kochten dann das letzte Abendmahl mit John, bevor wir uns aufmachten in Richtung Brisbane.

 

Viele Grüße aus Down Under,

 

Mirjam & Benny

 

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