30.09. – 02.10. 2012 – Singapur

 

Wir hatten – was das Wetter betraf – in Singapur schon mit dem schlimmsten gerechnet. Doch als wir morgens aus dem Flughafengebäude traten, war es (noch) auszuhalten. Wir nahmen dann erst einmal ein Taxi und fuhren zu unserem Hotel, das in Little India lag. Wir waren mal wieder zu früh zum Einchecken, also verstauten wir unser Gepäck im dafür vorgesehenen Aufbewahrungsraum und beschlossen, uns ein wenig die Stadt anzuschauen.
Seit 2010 hat Singapur ein neues Wahrzeichen, das riesige Marina Bay Sands Hotel, das außerdem noch über ein Kasino, Theater, Einkaufszentrum, Metro-Station, Museum, einen Pool auf dem Dach und vieles mehr verfügt. Wir wollten aber heute erst mal in den (noch neueren) Park „Gardens by the Bay“, da wir noch ein bisschen Natur sehen wollten.

 

Marina Bay Sands.

 

Allerdings war der Park doch nicht so unser Ding. Es gab zwei riesige Kuppelgebäude, wo in einem subtropische Pflanzen und in dem anderen ein künstlicher Berg mit Wasserfall untergebracht waren, doch das hatten wir alles schon „in Echt“ gesehen und somit reizte es uns nicht, dafür Eintritt zu bezahlen. Auch die riesigen „Bäume“, wo man gegen Gebühr auf einem Baumwipfelweg entlangwandern konnte, waren zwar in gewisser Weise beeindruckend, aber riss uns nicht vom Hocker.

 

Gewächshaus mit Riesenbäumen.

 

Baumwipfelweg.

 

Mittlerweile merkten wir dann auch, dass jetzt, wo die Sonne höher stand, das Klima doch sehr unangenehm wurde (heiß und extrem schwül), sodass wir so schnell wie möglich ins Hotel zurückkehrten.

Wir schliefen dann erst einmal bis zum Abend, doch irgendwann trieb uns der Hunger wieder raus. Und das ist ein entscheidender Unterschied zu dem Wetter in Dubai: Es wird abends kühler und somit erträglich. Wir gingen in ein nahegelegenes indisches Restaurant mit dem Namen „Banana Leaf Appollo“ und der Name war Programm: Das Essen wurde nämlich auf Bananenblättern serviert! Als Langnasen bekamen wir aber Teller und Besteck dazu, was uns doch auch ganz Recht war. Und es war total lecker! Es gab indisches Fladenbrot mit Knoblauchbutter, einen Gemüseeintopf aus Blumenkohl, Kartoffeln und Erbsen, ein Hühnchengericht, dessen Namen uns entfallen ist, sowie Reis, der mit etwas Zwiebeln und Gemüse verfeinert war. Gut gesättigt ging es zurück ins Hotel (wir waren schon wieder müde…).

Den nächsten Tag haben wir fast komplett vergammelt. Erstens weil es uns draußen (tagsüber) zu heiß war, zweitens weil wir Internet auf dem Zimmer haben (wirklich super, das gibt es in so manchem 5-Sterne-Hotel nicht – zumindest nicht inklusive!) und weil wir drittens dann mal noch ein paar Blogbeiträge abarbeiten konnten.
Gegen Abend rafften wir uns dann aber auf und fuhren mit der Metro nach Chinatown. Die unzähligen Lampions schufen ein tolles Bild.

 

Lampions an der Metrostation.

 

Wir waren dann natürlich chinesisch essen, was mit einigen Komplikationen verbunden war. Englisch ist zwar eine der Amtssprachen in Singapur, wird aber nicht von allen Bewohnern wirklich gesprochen. Das fing damit an, dass wir, bevor wir das Lokal betraten, nachfragten, ob wir mit Kreditkarte bezahlen könnten (wir hatten nicht mehr viel Bargeld), was natürlich bejaht wurde. Beim Bestellen stellte sich dann heraus, dass die Bedienung eigentlich kein Wort Englisch verstand, sodass eine andere Kundin übersetzen musste. Als wir diese dann baten, noch mal nachzufragen, ob wir wirklich mit Karte zahlen könnten, stellte sich heraus, dass dem nicht so war. Benny flitzte dann noch schnell zum nächsten Automaten, während das Essen zum Teil schon serviert wurde. Interessanterweise kam der Reis dann erst ganz zum Schluss. Aber geschmeckt hat es zum Glück trotzdem sehr gut, vorallem das Hühnchen mit Erdnüssen war top! Etwas weniger appetitlich war allerdings die Kakerlake, die neben uns in einem Wasser- oder Schnapsbehälter ihre Bahnen zog.

 

La cucaracha.

 

Wir kehrten dann wieder ins Hotel zurück, wo uns im Treppenhaus noch eine (diesmal lebendige) Kakerlake begegnete. Wir beglückwünschten uns, dass wir keine im Zimmer hatten und gingen schlafen.
Am letzten Tag hieß es dann mal wieder packen. Benny kümmerte sich um die Tauchtasche, als er plötzlich einen etwas erschrockenen Laut von sich gab! Und da hatte es sich tatsächlich doch eine Kakerlake in unser Zimmer begeben und es sich in dem Koffer bequem gemacht. Miri bekam einen leicht hysterischen Anfall, doch irgendwie schafften wir es, das Vieh auf den Gang zu bugsieren, wo es schnell davon lief. Wir wussten nämlich, dass man die Teile besser nicht tötet, da es passieren kann, dass man dann am Schuh (oder was man auch immer als Tötungswaffe einsetzt) die Eier kleben hat, die die Kakerlake normalerweise unter den Flügeln spazieren trägt. Nach diesem Schock mussten erst einmal die Koffer soweit wie möglich inspiziert werden, doch zum Glück blieben weitere Entdeckungen aus.
Da unser Flug mal wieder erst um 2 Uhr nachts ging, hatten wir noch einiges an Zeit für Unternehmungen. Wir hatten beschlossen, kurz vor Sonnenuntergang noch auf die Aussichtsplattform des Marina Bay Sands Hotels zu fahren (im 56. Stock), sodass wir die Stadt sowohl im Hellen als auch bei Dunkelheit von oben sehen konnten. Und das hat sich auch wirklich gelohnt:

 

Skyline Singapur.

 

Anschließend schauten wir uns dann vor dem Hotel am Fluss die allabendlich stattfindende Wasser-, Licht- und Soundshow an. Dabei wurde eine ziemlich kitschige Geschichte auf Wasserfontänen projeziert.

 

Lichtshow mit Projektion.

 

Wir machten uns anschließend wieder auf in unser indisches Viertel, wo wir am Abend vorher einen Markt entdeckt hatten, wo scheinbar die „normale“ Bevölkerung essen geht. Das Konzept ist dort folgendes: In der Mitte der Halle befinden sich massenweise Sitzgelegenheiten, die von vielen kleinen Ständen an den Seiten bedient werden, wobei Essen- und Getränkestände scheinbar strikt getrennt sind. Wir aßen hier für den Bruchteil des Geldes, das wir an den Abenden zuvor ausgegeben hatten (hätten wir mal früher entdecken können 😉 ) und es war wieder richtig lecker. Besonders angetan waren wir von dem Lassi, den es nach dem Essen gab, einer Art Getränk aus Joghurt, Eiswürfeln und Obst, z.B. Mango, wobei alles fein püriert wird. Sehr erfrischend!

 

Indisches Abendessen am letzten Tag.

 

Wir holten dann unser Gepäck aus dem Hotel und machten uns (ein letztes Mal) auf zum Flughafen. Einen Umstieg in Dubai mit 3,5h Aufenthalt mussten wir noch hinter uns bringen, bevor wir dann wieder in Düsseldorf landen würden.

 

Viele Grüße,

 

Mirjam & Benny

 

 

 

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